Millionen Dollar (668 Millionen Euro) zu, blieb aber ebenfalls unter den Erwartungen der Wall Street. Der Umsatz stieg derweil um rund 23 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar und übertraf die Prognosen etwas.
Für das laufende Quartal rechnet Netflix mit 6 Millionen neuen Kunden - hier hatten Analysten wiederum mit mehr gerechnet.
Befürchtungen, die Corona-Pandemie könne das Angebot des Streaming-Giganten dauerhaft beeinträchtigen, trat Co-Vorstandschef Ted Sarandos jedoch entgegen. Die Produktionspipeline für 2021 sei annähernd intakt,
versicherte er. „Die Produktionen könnten etwas langsamer vorangehen, als wir geplant hatten, aber im Wesentlichen sind wir zurück im Geschäft“, sagte Sarandos in einem Video-Interview. So seien etwa die Produktionen der neuen Staffeln von Serienhits wie „Stranger Things“ oder „The Witcher“ schon wieder gestartet worden.
Dass Netflix sich zuletzt schwertat, dürfte auch am verschärften Konkurrenzkampf liegen. Neben etablierten Rivalen wie Hulu oder Amazon Prime setzt auch der Hollywood-Riese Disney inzwischen voll auf
Streaming. Vergangene Woche erst kündigte der Kontrahent, dessen Vergnügungsparks aufgrund der Pandemie zurzeit lahmgelegt sind, einen Konzernumbau an, der Online-Videodienste wie Disney+ künftig zum klaren Schwerpunkt des Geschäfts machen soll. Zudem kamen mit WarnerMedias HBO Max und Comcasts Peacock zuletzt weitere neue Streaming-Services hinzu, die mit Netflix um Zuschauer buhlen.
Das Management ist sich des erhöhten Wettbewerbsdrucks durchaus bewusst. „Wir sind begeistert, gegen Disney und eine wachsende Anzahl weiterer Akteure anzutreten“, hieß es im Brief an die Aktionäre zwar
selbstbewusst. Doch Netflix wolle seinen Service so schnell wie möglich weiter verbessern, um „Jedermanns erste Wahl für Online-Unterhaltung“ zu sein. Die Konkurrenz umfasse nicht nur Streaming, sondern auch andere Entertainment-Formen wie Videospiele oder von Nutzern erstellte Inhalte bei Youtube oder Tiktok. dpa