Germanwings-Streik an Neujahr fortgesetzt - Ende ist in Sicht
Der Streik der Lufthansa-Tochter Germanwings wird auch am Dienstag und Mittwoch fortgeführt - und könnte auch noch länger andauern.
- Der Streik der Lufthansa-Tochter Germanwings hat begonnen.
- Er soll mindestens drei Tage dauern.
- Die Gewerkschaft erklärt nun, den Streik notfalls zu verlängern.
Update vom 1. Januar, 15.17 Uhr: Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo verzichtet auf eine Verlängerung des Streiks bei der Lufthansa-Gesellschaft Germanwings. „Wir werden den Streik wie geplant am Mittwoch beenden“, sagte ein Ufo-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Ausstand der Kabinengewerkschaft hatte am Montag begonnen und sollte drei Tage dauern. Allerdings hatte Ufo zwischenzeitlich eine Verlängerung des Ausstands angedroht.
Germanwings-Streik an Neujahr fortgesetzt - Gewerkschaft droht mit weiterer Verlängerung
Update vom 1. Januar, 9.50 Uhr: Auch am Neujahrstag müssen Passagiere wegen eines Flugbegleiter-Streiks bei Germanwings Einschränkungen hinnehmen. Insgesamt sollen am Mittwoch über 70 Flüge ausfallen, wie aus einer aktuellen Übersicht auf der Eurowings-Webseite hevorgeht. Der Ausstand der Kabinengewerkschaft Ufo hatte am Montag begonnen. Nach bisheriger Planung soll Mittwoch der letzte Streiktag sein - allerdings hat Ufo bereits eine Verlängerung des Ausstands angedroht.
Germanwings-Flugbegleiter streiken auch an Silvester - Ein Flughafen besonders betroffen
Update vom 31. Dezember 2019: Die Flugbegleiter bei Germanwings haben ihren Streik am Dienstag fortgesetzt. Laut einer aktuellen Übersicht auf der Eurowings-Homepage sollen insgesamt rund 60 Flüge ausfallen, ein Schwerpunkt liegt auf dem Flughafen Köln-Bonn . Der Ausstand der Kabinengewerkschaft Ufo , der am Montag begann, soll noch bis einschließlich Neujahr dauern. Die Lufthansa-Billigtochter Eurowings erwartet, dass an den drei Streiktagen insgesamt rund 180 Flüge ausfallen.
Germanwings ist mit rund 30 Flugzeugen und etwa 1400 Mitarbeitern für Eurowings unterwegs, soll aber mit dem Eurowings-Flugbetrieb verschmolzen werden. Das Management gebe den Mitarbeitern keine klare Perspektive für die Zukunft ihres Flugbetriebs, hatte Ufo-Vize Daniel Flohr kritisiert. Er drohte am Montag wenn nötig mit neuerlichen Streikaufrufen. „Wir können das kurzfristig verlängern“, sagte er.
Streik bei Germanwings: Besonders Flughafen Köln/Bonn betroffen - Flugbegleiter-Stimmung „im Keller“
Update von 13.17 Uhr: Bereits etwa 60 Flüge von Germanwings sind an diesem Montag ausgefallen. Besonders der Flughafen Köln/Bonn war betroffen, Stornierungen gab es zudem in Berlin (Tegel), Düsseldorf, München und weiteren Städten. Am größten deutschen Airport Frankfurt am Main wurden keine Flüge abgesagt.
Der Streik soll drei Tage dauern, also einschließlich Neujahr. Insgesamt fallen voraussichtlich 180 Flüge aus. Die Airline betonte aber, dass die meisten Eurowings-Flieger - mehr als 1000 von 1200 geplanten - in dem Zeitraum abheben. Viele Passagiere seien auf andere Verbindungen umgebucht worden.
Offizieller Grund für den aktuellen Streik der Flugbegleitergewerkschaft Ufo sind Regelungen zur Teilzeit. Den größten Anteil des Kabinenpersonals machen Frauen aus, die mitunter aus familiären Gründen keine Vollzeit mehr arbeiten wollen. Die Firmenspitze hält den Streit-Anlass für unverhältnismäßig. 2019 seien „nahezu alle“ Teilzeit-Wünsche der 800 Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen erfüllt worden, nur 11 Anträge seien „aus operationellen Gründen“ nicht gewährt worden, so das Unternehmen.
Streik bei Germanwings: 170 Flüge gestrichen
Update 10.42 Uhr: Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo verteidigt ihren Streik bei Germanwings mit drastischen Worten: Der Vize-Vorsitzende Daniel Flohr sagte am Montag im ZDF-“Morgenmagazin“, die Stimmung unter den Kollegen sei „im Keller“. Die Gewerkschaft kämpfe seit drei Jahren um einen Teilzeit-Tarifvertrag für die Beschäftigten der Lufthansa-Tochter. Seitdem seien die Gespräche mit dem Mutterkonzern aber „keinen Schritt“ vorangekommen.
Der Streik hatte in der Nacht zum Montag begonnen. Die Lufthansa-Tochter Eurowings strich wegen des Ausstands mehr als 170 Flüge, vorwiegend im Inland. Eurowings bezeichnete den Streik als „unbegründet“ und „nicht nachvollziehbar“-
Streik der Germanwings-Flugbegleiter hat begonnen - Gewerkschaft mit eindeutiger Drohung
Update von 7.48 Uhr: Die Kabinengewerkschaft Ufo hat am ersten Streiktag ihre Drohung bekräftigt, den dreitägigen Ausstand bei Germanwings auszudehnen. „Wir können das kurzfristig verlängern“, sagte Ufo-Vize Daniel Flohr am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Wir wollen das nicht“, ergänzte er zwar, aber wenn die Gewerkschaft am Ende der drei Tage glaube, „dass es mehr davon braucht“, werde sie zu weiteren Streiks aufrufen.
Die Lufthansa-Tochter Germanwings kritisiert die Streiks, bei denen es offiziell um eine Regelung zur Teilzeit geht, als unangemessen. „Die Kritik ist natürlich immer da, wenn wir streiken. Aber in diesem Fall ist sie inhaltlich nicht berechtigt“, sagte Flohr. Auch ein Einlenken der Germanwings am Samstag führte nicht zu einer Absage des Streiks. Laut Ufo habe es sich dabei nur um ein scheinbares Entgegenkommen gehandelt: „Das ist nicht das, was wir gefordert haben“, sagte Flohr.
Nach gescheiterten Vorgesprächen zu einer Schlichtung hatte die Ufo am Freitag die Flugbegleiter von Germanwings für Montag, Dienstag und Mittwoch zum Streik aufgerufen. Rund 180 vor allem innerdeutsche Flüge sollten bundesweit ausfallen. Germanwings fliegt im Flugbetrieb der Eurowings.
Streik der Germanwings-Flugbegleiter hat begonnen
Ursprungsmeldung vom 30. Dezember 2019, 7.12 Uhr: In der Nacht zum Montag hat der dreitägige Streik der Germanwings-Flugbegleiter an mehreren deutschen Flughäfen begonnen. Das bestätigte der Sprecher der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, der Deutschen Presse-Agentur. Infolge des Ausstands, der bis einschließlich Neujahr dauern soll, fallen bundesweit rund 180 Flüge aus, wie aus einer Übersicht auf der Internetseite von Eurowings hervorgeht, die das Unternehmen laufend aktualisiert. Germanwings führt ihre Flüge für Eurowings aus.
Im gesamten Eurowings-Flugplan führe der Streik bei Germanwings zu rund 15 Prozent Flugausfällen, sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. „Von geplanten 1200 Flügen im Streikzeitraum werden über 1000 durchgeführt.“
Bei den Stornierungen handelt es sich vor allem um innerdeutsche Verbindungen, aber auch einige Flüge nach Österreich und in die Schweiz wurden gecancelt. Vor allem die Flughäfen Köln-Bonn, München, Hamburg und Berlin-Tegel sind betroffen.
Der WDR sorgt mit dem Text eines Kinderchor-Liedes zum Klimaschutz für Entsetzen. Viele User werfen dem öffentlich-rechtlichen Sender vor, die Kinder zu instrumentalisieren. Im Tarifstreit ruft die Kabinengewerkschaft Ufo zum erneuten Streik der Flugbegleiter bei Lufthansa auf.
dpa