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Audi eröffnet Aufholjagd auf Tesla: Dieses Zukunftsprojekt soll's möglich machen

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Von: Simon Mones

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Audi bläst zum Angriff auf Tesla. Mit diesem Elektroauto soll die Wende gelingen.

Ingolstadt - Seit fast 50 Jahren wirbt Audi mit dem Slogan „Vorsprung durch Technik“. Als der Slogan 1971 eingeführt wurde, hörte das Unternehmen noch auf den Namen Audi NSU Auto Union AG und hatte seinen Hauptsitz in Neckarsulm bei Heilbronn. Doch inzwischen ist von dem ehemaligen Vorsprung wenig übrig geblieben.

NameAudi AG
ZentraleIngolstadt
Mitarbeiterzahl90.640
Umsatz59,25 Milliarden Euro (2018)
GründerAugust Horch

Spätestens seit dem Dieselskandal 2015 - der sich derzeit zu einem Abgasskandal entwickelt* und neben Audi auch dessen Konzernschwester Porsche* treffen könnte - hat das Image der Ingolstädter stark gelitten. Zudem ist man beim Thema Elektromobilität weit hinter Tesla zurück. Doch auch hier ist Audi nicht alleine, denn auch Daimler hat die Entwicklung lange verschlafen.

Audi: „Projekt Artemis“ als Kompetenzzentrum - Rückstand auf Tesla aufholen

Von bis zu acht Jahren Rückstand auf Tesla ist die Rede und um die aufzuholen, hat man bei Audi* das Projekt Artemis - benannt nach der griechischen Jagdgöttin - nun zur Aufholjagd geblasen. „Es wird ein Kompetenzzentrum, wie wir es noch nicht hatten“, sagte Audi-Chef Markus Duesmann dem Handelsblatt vor etwa einem Monat über das Projekt.

Audi e-tron driftet auf Teststrecke
Mit dem e-tron hat Audi bereits einen reinen Stromer auf dem Markt. © Audi AG

Ziel von „Projekt Artemis“ ist es bis 2024 ein Elektroauto zu entwickeln, dass nicht nur getreu dem Motto „Vorsprung durch Technik“ neue Maßstäbe in Sachen Digitalisierung setzt, sondern auch Tesla ins Schwitzen bringen soll. Abgesehen davon, dass eine Schnelllade-Infrastruktur geschaffen werden soll*, war bislang nicht viel mehr bekannt.

Audi: Angriff auf Tesla mit Luxus-Stromer

Doch dem Handelsblatt ist es gelungen weitere Details über das Elektroauto herauszufinden mit dem Audis „Projekt Artemis“* Tesla herausfordern will. Demnach will es Audi direkt mit Teslas Model S aufnehmen. Der Luxus-Stromer - der auf den Codenamen „Landjet“ hört -würde demnach in der Oberklasse platziert und Audis Top-Modell A8 ablösen.

Dann soll laut echo24.de* auch der traditionelle Audi-Slogan „Vorsprung durch Technik“ wieder Programm sein und nicht nur ein Werbeversprechen, um Kunden zu gewinnen. Denn der „Landjet“ soll neue Maßstäbe setzen, und zwar nicht nur bei der Batterie- und Ladetechnik, sondern auch in Sachen Software-Architektur.

Audi Neckarsulm: Landjet toppt Tesla Model S bei Reichweite

Wenn es um das Thema Elektroautos geht, ist seit jeher die Reichweite ein Thema, denn schnell auftanken wie bei den aktuellen Verbrennmotoren ist bei den Stromern nicht möglich. Eine Ladevorgang kann schonmal gut eine halbe Stunde dauern. Doch dank verbesserter Batterietechnik kommen moderne Elektroautos immer weiter.

Mit dem „Landjet“ hat das „Projekt Artemis“ einen Stromer entwickelt, der laut Audi eine Reichweite von 650 Kilometern ohne Ladevorgang schaffen soll. Weiter als Teslas Model S! Allerdings muss sich Audi in diesem Punkt Daimler geschlagen geben, denn der Mercedes EQS soll sogar 700 Kilometer schaffen.

Audi Neckarsulm: Auch andere Marken profitieren von Kompetenzzentrum

Diese Aufholjagd lässt sich Audi - trotz eines Millionenverlusts, der auf der Hauptversammlung* verkündet wurde - einiges kosten. Wie das Handelsblatt erfahren hat, handelt es sich bei dem Vorhaben um ein Milliardenprojekt, von dem aber nicht nur Audi profitieren soll.

Die in dem 250 Mitarbeiter starken Kompetenzzentrum entwickelten Technologien könnten demnach auch bei den Schwestermarken Porsche und Bentley verwendet werden. Was den A8-Nachfolger „Landjet“ angeht, plant Audi einen jährlichen Absatz von 15.000 bis 20.000 Fahrzeugen. *echo24.de ist Teil des Ippen-Digital-Netwerks.

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