Marc Ouellet (68): Der Kanadier und päpstliche Delegat gilt als Favorit bei den Buchmachern. Seine Chancen stehen laut Vatikan-Insidern nicht schlecht, denn er hat sich in Rom profiliert. Sein Problem ist allerdings die geringe Lobby der Katholiken in Nordamerika.
Tarcisio Bertone (78): Der Kardinalstaatssekretär ist Italiener und kennt den Vatikan gut. Bertone war eine Art Regierungschef unter Benedikt, er gilt aber als umstritten und kann keine Fremdsprache. Gegen ihn spricht auch eine vatikanischen Redewendung, nach der kein Kandidat zu sehr im Vordergrund stehen sollte. Denn: Wer als Papst in die Wahl gehe, der komme als Kardinal wieder heraus.
Angelo Scola (71): Auch der Mailänder Erzbischof gehört zu den italienischen Kandidaten. Er wurde auch schon als Nachfolger von Johannes Paul II. gehandelt.
Peter Turkson (65): Er könne sich gut vorstellen, dass erstmals ein Afrikaner Papst werde, sagte Benedikt einmal. Glaubt man den Wettanbietern, ist diese Lösung wahrscheinlich: Afrikanische Kardinäle liegen bei den Buchmachern hoch im Kurs. Ganz vorne unter den Kandidaten: der ghanaische Kardinal Peter Turkson. Er ist Präsident des Päpstlichen Rates für Frieden und Gerechtigkeit.
Odilo Pedro Scherer (64): Der Kardinal von Sao Paulo mit deutschen Vorfahren zählt auch zum Favoritenkreis. Er vertritt die lateinamerikanische Kirche – häufig war zu hören, aus ihren Kreisen solle der neue Pontifex stammen.