Michelle Obama in kurzen Hosen: Amerika ist empört

Marthas Vineyard - Darf sich eine First Lady so zeigen? Ein Foto, das Präsidenten-Ehefrau Michelle Obama in kurzen Hosen zeigt, sorgt in den USA für Empörung.
Eigentlich sollte es nur ein harmloser Ausflug der First Family in den Grand Canyon-Nationalpark (US-Bundesstaat Arizona) werden. Dabei bevorzugte Michelle Obama kurze Hosen. Kein Wunder: Immerhin werden im Park derzeit Temperaturen um die 40 Grad im Schatten gemessen.
Für konservative Amerikaner ist das ein modischer Fehltritt. In Internet-Foren bezeichnen sie das knappe Beinkleid als "hässlich“ oder „scheußlich“. Kurz: Michelles Shorts sind derzeit DAS Sommerloch-Thema in den USA. Schließlich hat noch keine First Lady so viel Haut unterhalb der Gürtellinie gezeigt:
Stilikone Michelle Obama
Auf der Nachrichtenseite „The Huffington Post“ fragt ein Journalist: „Können Sie sich vorstellen, dass Laura Bush oder Patricia Nixon so etwas getan hätten?“
Ein Journalist der „Los Angeles Times“ nimmt Michelle Obama dagegen in Schutz: „Wäs hätte sie denn sonst tragen sollen? Einen Hosenanzug etwa?“
Trotz der Entrüstung heißt es: Endlich Ausspannen für Barack Obama: Gemeinsam mit seiner Familie ist der US-Präsident am Sonntag auf der Prominenteninsel Martha's Vineyard im Bundesstaat Massachusetts zu seinem ersten mehrtägigen Urlaub seit der Amtsübernahme vor sieben Monaten eingetroffen.
Die Familie Obama in Bildern
Viel stehe für die Ferienwoche nicht im Terminkalender des Präsidenten, sagte Vize-Regierungssprecher Bill Burton. “Aber man kann jede Wette eingehen, dass es ein wenig zum Golfen geht, vielleicht ein bisschen Schwimmen, aber auf jeden Fall wird es viel Zeit für die Familie geben“, betonte er.
Es gebe aber auch keine Pläne, den in der Nähe lebenden schwer krebskranken Senator Ted Kennedy zu treffen, sagte Burton weiter. Über eine solche Begegnung hatten US-Medien spekuliert. Als “schlechtes Gerücht“ bezeichnete es der Sprecher, dass Obama Spitzengolfer Tiger Woods treffen werde.
Die Ankunft der Obamas hatte sich um mehrere Stunden verzögert, weil die Familie erst das Vorbeiziehen des Hurrikans “Bill“ abwarten wollten. “Bill“ blieb auf seinem Weg in Richtung Kanada aber rund 300 Kilometer von der Küste entfernt über dem Meer, so dass eine Sturmwarnung bereits vor der Ankunft des Präsidenten, seiner Frau Michelle und der Töchter Sasha (8) und Malia (11) aufgehoben wurde.
Auf der Insel hat Obama ein Luxus-Anwesen gemietet - die “Blue Heron“-Farm in Chilmark mit Privatstrand und Basketballplatz, Swimmingpool und Golf-Übungsgelände. Die Miete kostet nach Medienberichten rund 35 000 Dollar (24 440 Euro), die der Präsident aber aus seiner Privatkasse zahlen wird.
fro/dpa