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Medienberichte: Jacksons Privatarzt gab Narkosemittel

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Conrad Murray, Michael Jacksons Leibarzt, soll dem „King of Pop“ in gefährliches Narkosemittel gegeben haben. © dpa

Los Angeles - Michael Jacksons Privatarzt Conrad Murray (51) soll dem Sänger nur Stunden vor seinem Tod missbräuchlich das Narkosemittel Propofol verabreicht haben.

Das habe der Kardiologe bei seiner Vernehmung durch die Polizei selbst eingeräumt, berichtete der Internetdienst tmz.com unter Hinweis auf Ermittlerkreise. Beamte und Mitarbeiter der Drogenbehörde DEA durchsuchten am Dienstag Praxisräume und das Wohnhaus des Kardiologen. Endgültigen Aufschluss über die Todesursache Jacksons sollen die Bluttests liefern, die möglicherweise noch in dieser Woche veröffentlicht werden.

In der vorigen Woche hatten die Ermittler in einem Lagerraum und einer Praxis Murrays im texanischen Houston zahlreiche Unterlagen beschlagnahmt, darunter eine Computerfestplatte und eine Adressdatei sowie Rezepte, Rechnungen und Medikamente.

Dem tmz-Bericht zufolge hat Murray dem "King of Pop" wegen seiner Schlafstörungen eine Tropf-Infusion mit Propofol gegeben. Die Polizei gehe davon aus, dass der Arzt sich dann nicht weiter um den Sänger gekümmert habe und vielleicht sogar selbst eingeschlafen sei. Als er zurückkam, sei Jackson bereits ohne Bewusstsein gewesen.

Propofol ist ein rasch wirkendes Narkosemittel, das ein angenehmes Einschlafen und Aufwachen ermöglicht. Es muss allerdings unter ärztlicher Aufsicht verabreicht und mit einem EKG überwacht werden. Die Polizei hatte das Medikament in Jacksons Haus sichergestellt. Ein EKG oder zumindest ein Pulsmesser seien nicht gefunden worden, schreibt tmz.

Gegen Murray wird wegen des Verdachts auf Totschlag ermittelt. Sein Anwalt Ed Chernoff wollte sich zu den neuen Berichten nicht äußern. "Es ist Zeitverschwendung, auf alle diese Lecks aus anonymen Quellen zu antworten", erklärte Chernoff laut "People"-Magazin. "Ich fühle mich wie ein Pferd, das sich gegen Fliegen wehrt."

Murray gilt als angesehener Herzspezialist und hat Zulassungen in mehreren US-Bundesstaaten. Seine Praxis in Las Vegas hatte Murray geschlossen, nachdem Jackson ihn zu seinem persönlichen Arzt ernannt hatte und Murray bei ihm eingezogen war.

Jackson hatte am 25. Juni mit 50 Jahren in seinem Haus in Los Angeles plötzlich einen Herzstillstand erlitten. Murray versuchte noch, ihn wiederzubeleben, jedoch ohne Erfolg. In der Villa wurden zahlreiche Medikamente sichergestellt. Nach Angaben des Senders ABC bezeichneten Experten die Menge als "absolut erstaunlich". "Das ist genug, um einen ganzen Schwarm von Zombies umzuhauen", sagte der Mediziner Richard Bradley aus Houston.

Auch gut einen Monat nach dem Tod des Sängers dominieren seine Werke weiter die deutschen Album-Charts. Hinter der Best-of-Platte "King Of Pop" auf dem Spitzenplatz rangieren noch fünf weitere Alben Jacksons in den Top Ten, wie das Marktforschungsinstitut Media Control am Dienstag in Baden-Baden mitteilte.

dpa

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