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„Wie ein Kollaps!“ - EHC auf Ursachenforschung nach Derby-Watschn

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Von: Lena Meyer

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Der Gesichtsausdruck von Patrick Hager nach dem Derby in Augsburg spricht Bände.
Der Gesichtsausdruck von Patrick Hager nach dem Derby in Augsburg spricht Bände. © GEPA Pictures

Diese Watschn muss definitiv aufgearbeitet werden. Innerhalb von 200 Sekunden verspielte der EHC Red Bull München in Augsburg seine Führung, kam böse unter die Räder. Die Red Bulls geloben Besserung.

Bitterer kann ein Spiel kaum verlaufen. Am Dienstagabend kassierten die Profis des EHC Red Bull München eine 1:4-Niederlage in Augsburg. Und als wäre eine Auswärtspleite in einem Derby nicht schon genug, wurmte vor allem der Verlauf der Partie. Bis zur 54. Spielminute hatte das Team von EHC-Coach Don Jackson mit 1:0 geführt. Nach dem Ausgleich der Augsburger im letzten Drittel verloren die Red Bulls plötzlich jeglichen Plan.

Und genau das nutzten die Gastgeber aus. Insgesamt schossen die Panther vier Tore innerhalb von 200 Sekunden! EHC-Stürmer Mads Christensen: „Die letzten Minuten waren nicht gut, das war wie ein Kollaps. Wir haben insgesamt viel zu viele unnötige Strafen genommen.“ Das sah auch Kollege Kony Abeltshauser so. „Wir haben einfach viel zu viele Fouls gehabt. Mit einem oder sogar zwei Männern mehr auf dem Eis ist es den Augsburgern dann natürlich gelungen, viele Chancen zu produzieren.“

Noch vier Spiele bis zur Olympia-Pause

Das einzig Positive: Die Münchner bleiben auf dem ersten Tabellenplatz (94 Punkte), Nürnberg bleibt nach der 1:3-Niederlage gegen Köln am Mittwoch mit 89 Punkten auf Rang zwei. Die Roten Bullen dürfen sich also noch lange nicht in Sicherheit wiegen. Und daher sollen die letzten vier Spiele vor der Olympia-Pause unbedingt gewonnen werden. Weiter geht es schon am Freitag daheim gegen Köln. Die Münchner Kufencracks geloben jedenfalls Besserung. Abeltshauser: „Ich denke schon, dass wir aus diesem Spiel lernen werden.“

Damit das auch wirklich der Fall ist, stand am Mittwoch eine Theorie-Einheit auf dem Plan. Die Coaches gingen mit dem Team noch einmal die Schlüsselsituationen des Duells mit Augsburg durch, damit gegen Köln einiges besser gemacht werden kann. Christensen: „Unser Ziel ist es, zurück auf die richtige Spur zu kommen, sofort konzentriert zu starten und aggressiv zu spielen.“

Macek über Olympia: „Es ist einfach ein Kindheitstraum“

Die Stimmung im Team ist jedenfalls weiterhin positiv. Hinzu kommt die Vorfreude der Nationalspieler auf Olympia. Danny aus den Birken, Daryl Boyle, Yannic Seidenberg, Dominik Kahun, Brooks Macek, Patrick Hager und Frank Mauer werden für das DEB-Team nach Pyeongchang reisen, David Leggio begleitet den US-Tross. Macek beschreibt die Gefühlslage: „Ich denke, ich kann da für alle sprechen: Es ist einfach ein Kindheitstraum, an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können und sein Land dort vertreten zu dürfen.“

Bevor es aber so weit ist, soll in den verbleibenden Spielen abgeliefert und vor allem nie mehr vier Tore innerhalb von 200 Sekunden kassiert werden.

Lena Meyer

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