Tabellenführung ausgebaut: Red Bulls legen Kölner Haie auf Eis

Mit einem Kantersieg über die Kölner Haie hat der EHC Red Bull München seine Tabellenführung in der DEL auf acht Punkte ausgebaut.
Die Vorzeichen versprachen ein spannendes Spiel. Der Spitzenreiter, der am Dienstag das Derby in Augsburg in den letzten vier Minuten noch mit 1:4 weggeschmissen hatte, empfing den Tabellenvierten, der den Verfolger mit 3:1 geschlagen hatte. Doch das Duell des EHC Red Bull München gegen die Kölner Haie verlief exakt so, wie die letzten beiden Aufeinandertreffen dieser Teams: Es gab ordentlich bayerische Watschn für die Rheinländer. Nach einem 6:2 und einem 6:0 in Köln, schoss der Meister die Haie diesmal mit 5:0 (2:0, 3:0, 0:0) aus dem Olympia-Eisstadion. Ein Leistungsunterschied, wie es die 27 Punkte Differenz in der Tabelle vor dem Spiel symbolisierten. Und als ob der Kantersieg nicht schon erfreulich genug gewesen wäre, patzte Verfolger Nürnberg auch noch mit 2:5 in Iserlohn, sodass der EHC seine Tabellenführung auf acht Zähler ausbauen konnte.
Zwar erwischte Köln in den ersten Minuten vor 5720 Zuschauern den besseren Start und hatte in Überzahl zwei gute Gelegenheiten, doch in Führung gingen die Münchner. Mads Christensen kam frisch von der Strafbank zurück und drosch den Puck humorlos unter die Latte (7.). Das 2:0 besorgte Keith Aulie mit seinem allerersten Treffer für den EHC, er verwertete einen Abpraller von Haie-Keeper Gustaf Wesslau (12.). „Wir haben nicht schlecht gespielt, die Chancenverwertung ist der Unterschied“, meinte Kölns Kai Hospelt nach den ersten 20 Minuten.
EHC dreht im Mitteldrittel mächtig auf
Das änderte sich ab dem Mitteldrittel, den jetzt bestimmte der EHC vollends das Geschehen und legte die Haie förmlich auf Eis. Nach den Treffern von Brooks Macek (30.) und erneut Christensen (33.) räumte Wesslau seinen Kasten, doch auch sein Ersatzmann Daniar Dshunussow musste hinter sich greifen. Der Ex-Kölner Patrick Hager stellte auf 5:0 (35.). Im Schlussdrittel schalteten die Red Bulls mehrere Gänge runter und taten nur noch das Nötigste. Auf den Rängen feierten die Fans per Laola-Welle den Kantersieg.
Am Sonntag (14.00 Uhr) gastiert der EHC beim Tabellenvorletzten in Krefeld, das letzte Heimspiel vor der Olympia-Pause steht am Donnerstag gegen Wolfsburg an.
Florian Weiß