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Meisterlich! EHC zerlegt Mannheim und steht im Finale der Playoffs

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Von: Florian weiß

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ICE HOCKEY - DEL, RB Muenchen vs Mannheim
ICE HOCKEY - DEL, RB Muenchen vs Mannheim © GEPA Pictures / Markus Fischer

Was für eine Gala-Vorstellung! Der EHC Red Bull München zerlegt die Adler Mannheim und steht im Finale der Playoffs.

München - Finale – und das zum dritten Mal in Folge! Mit einer Machtdemonstration zerlegte der EHC Red Bull München am Freitagabend die Adler Mannheim mit 5:0 (3:0, 2:0, 0:0) und steht in der Final-Serie um die Meisterschaft. Und es bleibt dabei: Die Red Bulls brauchen nicht mehr als fünf Duelle pro Runde, um einen Playoff-Gegner auszuschalten. Wer der Münchner Kontrahent im am kommenden Freitag beginnenden Kampf um den Pott sein wird, entscheidet sich möglicherweise schon am Sonntag zwischen Nürnberg und Berlin. „Ich habe keinen Wunschgegner, aber ich habe natürlich noch ein Herz für Berlin“, sagte EHC-Coach Don Jackson, der jahrelang die Eisbären trainierte.

Von der ersten Sekunde an ließen die Hausherren in der mit 6142 Zuschauern ausverkauften Olympia-Eishalle keine Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger vom Eis gehen sollte. „Wir wollten nicht noch einmal nach Mannheim“, meinte Keith Aucoin. Von der Ausgeglichenheit der vorangegangenen hitzigen Duelle war über 60 Minuten nichts zu spüren. Bereits nach 45 Sekunden zimmerte Mads Christensen die Scheibe zur Münchner Führung ins Netz. Der EHC, bei dem Flotian Kettemer den verletzten Markus Lauridsen ersetzte, bestimmte die Partie nach Belieben. Mannheim spielte zwar disziplinierter als in Spiel vier am Mittwoch, doch gleich der erste Aussetzer von Chad Kolarik bestrafte der Meister. Im Powerplay trumpfte ausgerechnet Pinizzotto-Ersatz Andi Eder auf und vollendete eine feine Einzelleistung zum 2:0, es war sein erstes Playoff-Tor überhaupt (13.). Bezüglich der Spielintensität stellte Eder fest: „Hart ist es immernoch, aber weniger mit den Schlägern.“

Schöne Geste: Die Münchner Fans wünschen Markus Lauridsen gute Besserung.
Schöne Geste: Die Münchner Fans wünschen Markus Lauridsen gute Besserung. © Florian Weiß

Kurios: Direkt nach dem zweiten Tor wechselte Mannheim den Keeper, für Dennis Endras kam Chet Pickard. Half nur nicht viel, denn noch vor der ersten Pause fiel das dritte Tor aus einer olympischen Silber-Kombination. Frank Mauer bediente mustergültig Dominik Kahun – 3:0 (19.). Mannheim-Boss Daniel Hopp stapfte bedient einige Sekunden vor der Pause in die Kabine.

Die Adler begannen im Mittelabschnitt mit einer kleinen Druckphase, doch viele Beobachter hatten das Gefühl, dass der EHC hier ein Katz-und-Maus-Spiel betrieb. Denn als die Jackson-Truppe das Tempo noch einmal anzog, fiel auch schon das 4:0 durch Verteidiger Keith Aulie (25.), der nun wahrlich kein Torjäger ist. Und auch Keith Aucoin, der seine bärenstarke Hauptrunden-Form in den Playoffs verloren hatte, durfte noch einmal ran – 5:0 (30.). Spätestens jetzt war der Drops gelutscht, die Red Bulls schalteten endgültig einige Gänge runter.

Während im letzten Drittel die Fans auf den Rängen lautstark singend und hüpfend den Finaleinzug feierte, passierte auf dem Eis nicht mehr viel. Kräfte schonen war angesagt, EHC-Keeper Danny aus den Birken durfte sich zusätzlich noch über den ersten Playoff-Shutout der Saison freuen.

Möglicher Finale-Gegner der Münchner sind die Eisbären Berlin, die am Freitagabend 5:4 gegen die Nürnberg Ice Tigers gewannen und nun in der Best-of-Seven-Serie mit 3:2 führen und somit die besseren Chancen auf einen Finaleinzug haben.

Florian Weiß

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