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Nach Blamage gegen Deutschland: Italien-Torwart Donnarumma legt sich mit TV-Reporterin an

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Von: Alexander Kaindl

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Italien geht gegen Deutschland mit 2:5 unter, Torhüter Gianluigi Donnarumma zoffte sich nach der Pleite in der Nations League mit einer TV-Reporterin.

Mönchengladbach - Der deutsche Knoten ist geplatzt, bei Italien sitzt der Stachel dagegen tief! Die DFB-Elf hat nach vier Unentschieden hintereinander endlich wieder gewonnen, setzte sich in der Nations League eindrucksvoll gegen den Europameister durch. Nach einer zwischenzeitlichen 5:0-Führung stand es nach zwei späten Ehrentreffern letztlich 5:2. So wirklich gerettet wurde die stolze italienische Seele durch die Ergebniskosmetik aber natürlich nicht.

Torhüter Gianluigi Donnarumma, der sich immer wieder Unsicherheiten erlaubte und den zweiten Treffer von Timo Werner mit einem schlimmen Fehlpass einleitete (69.), stand nach der Peinlich-Pleite in einem TV-Interview Rede und Antwort. Dabei platzte ihm der Kragen.

Deutschland zerlegt Italien: Torhüter Gianluigi Donnarumma legt sich mit TV-Reporterin an

Zunächst war der Torhüter von Paris Saint-Germain im Gespräch mit Rai-Journalistin Tiziana Alla noch gefasst. Er erinnerte daran, dass die Squadra Azzurra im fünften Spiel innerhalb von zwei Wochen sichtbar müde gewesen sei. „Aber wir wollen keine Ausreden suchen. Es tut uns Leid für die Fans, dass sie das sehen mussten. So geht das nicht“, sagte er.

Als Alla ihn dann darauf ansprach, dass er auch eben jenes 5:0 von Werner verschuldete und er zuletzt häufiger unsicher war, fuhr Donnarumma prompt dazwischen: „Wann ist mir das passiert? Wer polemisch sein will, der soll polemisch sein“, blaffte der Torwart. „Es gibt nicht einen Schuldigen, sondern nur das Team. Wenn du mir die Schuld geben willst für den Fehler, dann mach das, kein Problem.“ Letztlich schloss der 23-Jährige mit genervtem Blick: „Ich denke, dass ihr alle wegen dieser Fehler etwas konstruieren wollt. Nun gut. Ich bin der Kapitän, ich übernehme die Schuld, ich übernehme die Verantwortung.“

Gianluigi Donnarumma: Bisherige Karriere von Rekorden gespickt

Donnarumma galt einst als neuer Torwart-Gott, wurde schon zum neuen Gianluigi Buffon erhoben. Mit 16 Jahren und acht Monaten hütete er zum ersten Mal den Kasten des AC Mailand, wurde damit zum jüngsten Keeper, der jemals in der Serie A in einer Startelf stand. Fortan etablierte er sich als neue Nummer eins, als 17-Jähriger folgte das Debüt in der italienischen Nationalmannschaft.

Natürlich war auch das eine neue Bestmarke, Donnarumma war damit sogar der jüngste Spieler seit 105 Jahren bei den Azzurri. 2021 folgte dann die Europameisterschaft mit Italien, auf dem Weg zum Titel knackte der Torhüter einen fast 40 Jahre alten Italien-Rekord und blieb insgesamt 1168 Minuten am Stück ohne Gegentor.

Gianluigi Donnarumma: Bei Paris Saint-Germain hat er Konkurrenz

Im Sommer 2021 wechselte Donnarumma dann zu Paris Saint-Germain, wo er fortan aber nicht mehr der unangefochtene Stammtorhüter war. Der mittlerweile 23-Jährige absolvierte in der abgelaufenen Saison 24 von 50 möglichen Pflichtspielen für Paris, musste sich den Arbeitsplatz mit Keylor Navas teilen, der die restlichen Partien zwischen den Pfosten stand. Und jetzt? Muss das einstige Wunderkind gegen Deutschland fünf Mal hinter sich greifen und steht medial unter Druck (Pressestimmen zum Debakel gegen die DFB-Elf). Hinzu kommt, dass man in Italien nach der verpassten WM-Qualifikation ohnehin hart mit der Squadra Azzurra ins Gericht geht. Gut für Donnarumma, dass nach einer anstrengenden Saison nun erstmal Urlaub ansteht. (akl)

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