Schumacher-Foto vom Krankenbett: Neuerliche Wendung

Offenburg - Ein heimlich geschossenes Foto, das Michael Schumacher zeigte, sorgte für Aufsehen und eine Anzeige gegen Unbekannt. Nun kommt es zu einer neuerlichen Wendung.
Eine unbekannte Person verletzte die Privatsphäre des verunfallten Formel-1-Champions Michael Schumacher schwer. Sie schoss ein Bild, welches den zweifachen Vater aus „nächster Nähe“ zeigt, wie unser Portal vor einigen Tagen berichtete. Die Managerin und enge Vertraute von Schumacher, Sabine Kehm, betonte noch vor kurzem, dass es weiterhin keine Informationen über den Gesundheitszustand des 47-Jährigen geben wird.
Umso mehr waren Fans von Schumacher bestürzt, als die Nachricht von dem Foto publik wurde. Noch geschmackloser: Der oder die Unbekannte bot das Bild offenbar mehreren Verlagen zum Verkauf an. Von bis zu einer Million Euro als Preis ist die Rede.
Foto von Schumacher: Staatsanwaltschaft kann Täter nicht finden
Die Staatsanwaltschaft Offenburg nahm daraufhin die Ermittlung gegen Unbekannt auf, da diese den „höchstpersönlichen Lebensbereich“ des Formel-1-Rekordweltmeisters verletzt habe. Und Kehm bestätigte gegenüber Motorsport-Magazin.com, dass Anzeige erstattet worden sei.
Nun nimmt der Fall eine neuerliche Wendung: Denn wie der Express unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Offenburg berichtet, wurde das Verfahren inzwischen eingestellt! Die Begründung dafür: Die Behörde konnte offenbar keinen Täter ermitteln. Auch welchen Verlagen das ominöse Bild angeboten wurde, ist nicht bekannt. Der Express vermutet, dass es sich möglicherweise um die Burda-Gruppe handelt, die in Offenburg ihren Sitz hat.
Mit der von Burda vertriebenen Zeitschrift Bunte befindet sich die Familie Schumacher laut Express zudem in einem Rechtstreit, bei dem es um womöglich verbreitete Unwahrheiten über den Gesundheitszustand des siebenfachen Formel-1-Champions ging.
Der 47-Jährige war am 29. Dezember 2013 beim Skifahren oberhalb von Méribel in den französischen Alpen verunglückt. Schumacher, der sich in der Formel 1 bei seinem schwersten Unfall 1999 einen Schienbeinbruch zugezogen hatte, war mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt. Er hatte trotz eines Helmes ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten.
Schumacher schwebte im Uniklinikum von Grenoble tagelang in Lebensgefahr, wochenlang wurde er im künstlichen Koma gehalten. Seit September 2014 ist er abgeschirmt von der Öffentlichkeit in seinem Haus im schweizerischen Gland. Wie es ihm geht, wissen nur engste Vertraute.
Für die immer noch große Anhängerschaft von Schumacher wurden in den letzten Wochen mehrere offizielle Accounts in den sozialen Netzwerken eingerichtet, darunter kürzlich auch bei Twitter.
bix/dpa