Jagla: "Es geht in die richtige Richtung"
München - Jan-Hendrik Jagla spricht im Interview über den Saisonstart der Bayern. Der Nationalspieler glaubt, dass seiner Mannschaft vor allem eine Eigenschaft noch fehlt.
Herr Jagla, zehn Punkte, zwei Assists, acht Rebounds im Spiel gegen Braunschweig – eine tolle Leistungssteigerung im Vergleich zum Saisonauftakt in Bonn. Ist der Knoten nun geplatzt?
Jagla: Ja, es geht Schritt für Schritt in die richtige Richtung. Ich versuche, dass ich wieder richtig fit werde. Mittlerweile fühle ich mich schon wieder besser und bekomme die Chancen, das ist das Gute. Es gibt aber noch ein, zwei Dinge, die ich besser machen will.
Sie haben auf einer für Sie ungewohnten Position gespielt. Aufgrund des Center-Mangels mussten Sie und Aleksandar Nadjfeji, diese Lücke ausfüllen…
Jagla: Genau, Sascha und ich mussten aushelfen und haben versucht, uns die Positionen fünf und vier zu teilen. Das ist natürlich alles ein wenig provisorisch zurzeit. Von daher ist es gut, dass alles so gut geklappt hat.
Wie sehr belastet die ungeklärte Center-Frage das Team?
Jagla: Die Situation ist, wie sie ist – darüber kann man nicht viel diskutieren. Natürlich: Wir brauchen jemanden. Aber jemanden zu finden, der persönlich und spielerisch in diese Mannschaft passt, ist nicht so einfach.
Ungeachtet dessen wurde deutlich, dass es noch an der Abstimmung, der Routine im Teams fehlt.
Jagla: Ja, das ist noch ein Problem. Jeder versucht, sich so in die Mannschaft einzubringen, wie es verlangt wird. Natürlich muss man da auch selber sehen, wo passe ich und wie. Und es ist klar, dass das am Anfang nicht automatisch läuft und man viel nachdenkt auf dem Feld. Gerade, wenn man als Mannschaft so neu zusammenkommt – es wird einfach eine Weile dauern. Aber wir haben eine sehr gute Mannschaft, sehr gute Spieler. Ich bin mir sicher, wir werden im Laufe der Saison noch besser werden. Ein erster Schritt war der Sieg gegen Braunschweig.
Ist der große Druck nun abgefallen?
Jagla: Ich denke schon. Es ist für eine Mannschaft immer wichtig, den ersten Sieg nach Hause zu fahren. Jetzt müssen wir sehen, dass wir das ins nächste Spiel mitnehmen, dass alle gelassener werden und weniger gedacht wird. Dann passieren weniger Fehler, weil vieles einfach automatisch abläuft.
Interview: L. Meyer