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Erster Dämpfer für die Bayern

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Nicht zu bremsen: Aleksandar Nadjfeji (r.) war mit 25 Punkten und 13 Rebounds der stärkste Bayer in Bonn. © Getty

Bonn/München - Erster Dämpfer für den FC Bayern in der Basketball-Bundesliga: Auch ein überragender Aleks Nadjfeji kann die Auftaktniederlage der Münchner in Bonn nicht verhindern.

Als Darius Hall in der Schlussminute der Verlängerung den Ball nur gegen den Ring statt durch die Reuse hämmerte, da brach sich endgültig die Verzweiflung ihren Bann. Der Oldie der Basketballer des FC Bayern blickte fast schon anklagend unter das Hallendach. Als könnte er nicht glauben, dass dieser erste Einsatz für sein, mit so viel Vorschusslorbeeren bedachtes Team am Ende noch so schief gehen konnte.

Neue Dienstwagen für die Bayern-Basketballer

76:80 (72:72, 38:37) nach Verlängerung mussten sich die Münchner bei den Baskets Bonn geschlagen geben. Und das war schon ein erster Vorgeschmack, dass die Bayern-Verantwortlichen um Trainer Dirk Bauermann im Vorfeld nicht umsonst vor den Härten dieses Saisonstarts für ihr neu zusammengestelltes Ensemble gewarnt hatten. Der Ärger hielt sich bei Bauermann auch entsprechend in Grenzen. „Wir dürfen uns nicht beklagen. Man hat gesehen, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben“, befand der 53-Jährige, „es tut uns gut, mit Bescheidenheit an die Sache heranzugehen.“ Widerpart Michael Koch hatte indes aufbauende Worte parat: „Jeder weiß: Schon in zwei Monaten werden die Bayern eingespielter sein und ganz anders auftreten. Sie sind eine Wohltat für die Liga.“

Zumindest Philipp Schwethelm allerdings ahnte, dass man auch so ein wenig leichtfertig die Chance auf Zählbares aus der Hand gegeben hatte. „Wir haben die Qualität, auch solche Spiele zu gewinnen“, sagte der Nationalspieler.“ In der Tat hatten es die Bayern durchaus in der Hand, die erste Dienstreise in der BBL mit einem Sieg zu beenden. Selbst von einem Bonner 20:6-Blitzstart (Manager Marko Pesic: „Da hat uns die Aggressivität gefehlt“) hatte man sich nicht weiter beunruhigen lassen. Mit Kampfgeist und Routine übernahmen die Münchner das Kommando in der aufgeheizten Atmosphäre der, mit 6000 Zuschauern seit Wochen ausverkauften Bonner Arena. Wobei sich wie schon in den letzten Vorbereitungsspielen vor allem Aleksandar Nadjfeji hervortat. 25 Punkte hatte der Serbe an seiner einstigen Wirkungsstätte am Ende eingesammelt, ganz nebenbei noch 13 Rebounds auf sein Konto gebracht – Bauermann hatte sich offenbar nicht umsonst schon vergangene Woche tief vor dem 34-Jährigen verneigt, der schon im Aufstiegsjahr zu den dominierenden Münchner Spielern zählte: „Er ist ohne Zweifel einer der intelligentesten Spieler der Liga.“

Doch die Bayern versäumten es, die Partie in der zweiten Halbzeit bei bis zu sechs Zählern Vorsprung vorzeitig zu ihren Gunsten zu entscheiden. Im Gegenteil: Mit leichten Fehlern halfen sie den Gastgebern wieder zurück ins Geschehen. Und hatten am Ende sogar Glück, überhaupt die Verlängerung zu erreichen – erst sechs Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Nadjfeji den 72:72-Ausgleich. In den fünf Extra-Minuten waren die, unter dem Strich merklich eingespielteren, Bonner um den starken US-Routinier Chris Ensminger (17 Punkte/12 Rebounds) vor allem das konsequentere Team und holten sich letztlich nicht unverdient die Punkte.

Nach Spielschluss reisten die Bayern direkt nach Belgrad weiter – dort ist man am Mittwoch bei der Saisoneröffnungsfeier von Roter Stern Belgrad zu Gast.

von Moritz Anders

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