Hagen will Topteam Bayern überraschen

München - Was der deutsche Basketball-Vizemeister ALBA Berlin schmerzlich erfahren musste, soll auch dem FC Bayern blühen: Phoenix Hagen ist heiß auf die Sensation gegen den FC Bayern.
Nach dem sensationellen 98:91-Triumph von Phoenix Hagen nach Verlängerung gegen die favorisierten Albatrosse hoffen die Hagener, in München das nächste Topteam überraschen zu können. „Wir wollen gewinnen, das ist immer unser Ziel! Welche Mannschaft will denn nicht immer Siege einfahren?“ sagte Trainer Ingo Freyer vor dem Spiel am Samstag im Audi Dome zur tz. Während die Hagener Arena gegen Berlin zum Hexenkessel wurde, kann sich im -Audi Dome der FC Bayern auf die Unterstützung seiner Fans verlassen. Der große Name des FC Bayern rückt dabei aber für Freyer in den Hintergrund: „Es geht nicht darum, die Bayern wegen ihres Namens zu schlagen. Sie sind für uns eine Mannschaft wie jede andere auch. Und zwar eine mit guten Spielern und großen Zielen.“
Der Coach der Feuervögel traut dem Team von Dirk Bauermann sogar den ganz großen Wurf zu: die Meisterschaft. Freyer: „Die Spieler mit all ihrer Erfahrung, der Verein mit seinem großen Etat, da kann es nur das eine Ziel geben. Sie werden sich mit ein, zwei weiteren Mannschaften um den Titel streiten. Das sieht man in München bestimmt genauso!“ Er selbst spielte 1994 unter Bundestrainer Bauermann einen Sommer lang in der Nationalmannschaft, man kenne sich auch von Trainertagungen und verstehe sich gut, so Freyer: „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Bauermann ist ein sehr erfahrener Trainer, der wichtig für seinen Verein ist.“
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Im Gegenteil zu Hagen, das auf Talentförderung und lokale Identität setzt, könnte die Philosophie der großen Bayern mit vielen Stars unterschiedlicher nicht sein. Das sorgt allerdings nicht für Unmut, sondern für ein weiteres Lob des Phoenix-Trainers: „Wir brauchen so einen Verein, um den Basketball in Deutschland voranzubringen und das klappt sehr gut. Alleine die Medienpräsenz hat durch den FC Bayern zugenommen. Die Namen, die dort im Hintergrund mitwirken, wären für jede Sportart gut.“ Viele Vorschusslorbeeren für den Gegner am Samstag, doch nach dem Showdown will Hagen nur eines: Den FC Bayern in einem Atemzug mit Alba Berlin nennen - und zwar als nächstes Team, das man als Underdog bezwingen konnte.
Matthias Eicher