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Wriedts dreifache Explosion bringt klaren Sieg in Münster

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Wriedt erzielte drei der vier Treffer in Münster.
Wriedt erzielte drei der vier Treffer in Münster. © Sven Leifer / Sven Leifer

Der FC Bayern II setzt in der 3. Liga ein Zeichen und gewinnt klar bei Preußen Münster. Durch den Sieg verbessert sich die Honeß-Elf auf Rang zehn in der Tabelle.

Münster – Noch regiert die Vorsicht bei Sebastian Hoeneß. Zu extrem waren die Schwankungen seiner Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf. Dass die „kleinen Bayern“ zweifelsohne über das Potenzial verfügen, nach dem Aufstieg die Klasse halten zu können, hatten sie auch in den ersten neun Partien schon oft genug mehr als nur angedeutet. Was fehlte, war die Konstanz. Daran mangelte es zwar auch am Samstag im Auswärtsspiel bei Preußen Münster, nach einer 4:0-Halbzeitführung aber war es verschmerzbar, dass der zweite Abschnitt mit 0:1 verloren ging. Trotz dieses souveränen 4:1-Erfolgs jedoch zierte sich Hoeneß noch bei der Frage, ob sein Team denn nun angekommen sei in Liga drei. „Reden wir nach Braunschweig noch mal“, vertröstete er auf das Heimspiel am nächsten Sonntag, „da werden wir sehen, wie weit wir wirklich sind“.

Bestätigen konnte der 37-Jährige immerhin, dass bei seinem besten Angreifer am Samstag „schon ein kleiner Knoten geplatzt“ sei. Mit drei Treffern (4., 33., 42.) war Kwasi Okyere Wriedt maßgeblich am höchsten Drittliga-Sieg seit Mai 2011 (4:0 in Unterhaching) beteiligt, insgesamt verbucht der 25-Jährige damit nun schon acht Saisontore. Während Wriedts Explosion laut Hoeneß „nur eine Frage der Zeit“ gewesen sei, steuerte Oliver Batista Meier das zwischenzeitliche 2:0 bei (12.), erst in der Schlussphase gelang den Platzherren noch der Ehrentreffer (82.). 

Hoeneß: „Haben noch nichts geschafft“

Auch Batista Meier wurde von Hoeneß mit einem Lob bedacht: Erstmals, so der Bayern-Coach, hätte der 18-Jährige „in der ersten Halbzeit Männerfußball gespielt“. Als „warnendes Beispiel“, aber auch als „Möglichkeit, anzusetzen“ nahm Hoeneß den zweiten Abschnitt, in dem seine Elf „ein bisschen um das Gegentor gebettelt“ habe, mit auf den Rückflug.

Nachdem Karl-Heinz Rummenigge unter der Woche betont hatte, wie wertvoll die 3. Liga für die zweite Mannschaft sei, um dort den jungen Profis Spielpraxis auf hohem Niveau zu ermöglichen, schien die Hoeneß-Elf zeigen zu wollen, dass sie auch ohne Verstärkung aus dem Profikader gut genug für diese Liga ist. Der Stimmung beim gemeinsamen Wiesn-Besuch am Sonntag zuträglich war gewiss auch der Umstand, dass die „Bayern-Amateure“ nach dem 2:1-Erfolg in der Vorwoche gegen Ingolstadt erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewinnen konnten. Hoeneß gibt dennoch weiterhin den Mahner. „Wir haben noch nichts geschafft“, erklärt der Bayern-Coach, der nun „keine Gemütlichkeit einkehren lassen“ will. Alleine diese Formulierung indes zeigt: Ja, die „kleinen Bayern“ sind angekommen in Liga drei. Als nächste Lernziele warten jetzt noch Stabilität und Konstanz. Daran aber kann Hoeneß nun zunächst im komfortablen Tabellenmittelfeld. 

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