- 0 Kommentare
- Weitere
München - Er ist so etwas wie der Gute-Laune-Onkel bei den Löwen. Stefan Schneider (47), der Stadionsprecher. Wie er die aktuelle Krise sieht, verrät er im tz-Interview.
Er kennt sie alle: Die Spieler, viele Fans – er weiß, wie der Verein tickt. Vor jedem Heimspiel schreit Schneider sich schier die Lunge aus dem Leib, er lebt den TSV 1860. Und er lebt von guten Ergebnissen. Was derzeit wieder mal nicht der Fall ist. Die tz sprach nach dem 0:0 in Ahlen mit Schneider.
Schneider: Ich habe nach den zwei Siegen zum Auftakt nicht geschrien, dass wir aufsteigen und bin jetzt auch keiner, der nach drei Spielen ohne Sieg gleich havariert.
Schneider: Der hat mich natürlich schon auch getroffen. Eigentlich hätte ich gedacht, dass wir beim Tabellenletzten drei Punkte holen. Aber wir haben so viele neue Spieler, wie soll da alles schon harmonieren?
Fünfmal Note 5! Wer „mangelhaft“ spielte
Schneider: Am 4. Spieltag ist noch keiner auf- oder abgestiegen. Man hat in Ahlen auch erkannt, dass die Mannschaft nach den Niederlagen in Rostock und gegen Karlsruhe verunsichert war. Jetzt lass’ uns mal abwarten. Wenn es nach dem 10. Spieltag immer noch so düster aussieht wie derzeit, dann werde ich vielleicht auch pessimistisch.
Schneider: Nein. Die Mannschaft hat doch schon bewiesen, dass sie es kann, und außerdem halte ich Ewald Lienen nach wie vor für einen großen Fußballlehrer. Und so ganz schwarze Tage wie wir zuletzt hatte doch unlängst auch ein ganz anderer Verein, der gar nicht so weit von uns entfernt ist.
Schneider: Ich finde nicht, dass das notwendig ist. Außerdem glaube ich nicht, dass 1860 dazu finanziell in der Lage wäre. Jetzt schauen wir einfach mal. In der 2. Liga spielt bisher fast keine Mannschaft beständig. Und wir haben einfach großartige Fans. 30.000 am Montagabend gegen Karlsruhe waren schon eine sehr, sehr imponierende Zahl.
Schneider: Ich bin Stadionsprecher und damit einfach für’s Jubeln zuständig…
Claudius Mayer