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Köllner grübelt nach Hansa-Nullnummer: „Staude wird ein Thema werden“

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Von: Ludwig Krammer

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Endstation Kolke: Die 1860-Profis (hier Biankadi) verzweifelten am Hansa-Keeper.
Endstation Kolke: Die 1860-Profis (hier Biankadi) verzweifelten am Hansa-Keeper. © sampics

Die Torfabrik hakt bei den Münchner Löwen gewaltig. Gegen Hansa Rostock blieb sie wieder einmal auf Null. Reagiert Köllner schon gegen Saarbrücken?

VON LUDWIG KRAMMER

München – Präzise Hereingabe von Stefan Lex, perfekt getroffener Ball mit links Richtung rechtes unteres Eck – Sascha Mölders wollte in der 82. Minute schon zum Jubeln abdrehen, als ihn im Augenwinkel dann doch der Schock ereilte: Hatte doch dieser Teufelskerl namens Markus Kolke tatsächlich noch die linke Pranke an die Kugel bekommen. Doppelte Becker-Faust beim Rostocker Keeper, dagegen fassungsloser Blick beim Löwen-Torjäger – das Symbolbild eines frostig-frustigen Löwen-Samstags.

Nullnummer gegen Rostock trotz einer knappen Halbzeit in Überzahl, nur ein Tor in den jüngsten drei Heimspielen gegen Meppen (1:1), Zwickau (0:1) und jetzt eben Hansa. Die blaue Torfabrik (42 Treffer) – sie steht still in diesen Februarwochen 2021. „Die Enttäuschung ist schon da“, gestand Abwehrspieler Stephan Salger am Magenta-Mikrofon. „Wir haben die Überzahl eigentlich gut ausgespielt und uns Chancen erarbeitet. Heute hat das Quäntchen Glück gefehlt. Bei meiner Chance in der ersten Halbzeit (Lattentreffer/Red.), bei Sascha – das war extrem bitter.“

Statt die 40 Punkte voll zu machen und Rostock im Aufstiegsrennen auf zwei Zähler zu distanzieren, bleiben die die Löwen nun bei 38 Punkten stehen und spüren nun bereits auch den heißen Atem des stark besetzten SV Wehen-Wiesbaden im Nacken, der seine Aufholjagd mit einem späten 1:0-Sieg in Mannheim fortsetzte. Ein Alarm-Szenario? Nicht für 1860-Trainer Michael Köllner. „In der ersten Halbzeit haben wir aus einer tieferen Position heraus gespielt, aber Hansa Rostock keine Möglichkeiten gegeben“, bilanzierte der Coach in der Zoom-Konferenz eine halbe Stunde nach Abpfiff. „In der zweiten Halbzeit haben wir in Überzahl alles versucht, keinen Konter zugelassen, nur der Ball wollte leider nicht über die Linie. Aber das kommt schon wieder, da müssen wir uns keine Sorgen machen.“

Am Samstag in Saarbrücken (14 Uhr) vielleicht mit Winterzugang Keanu Staude? Köllner sieht den dribbelstarken Offensivmann nach ausgestandener Corona-Infektion auf dem aufsteigenden Ast: „Keanu wird ein Thema werden, wenn es nach Saarbrücken geht.“ Für jetzt sei entscheidend gewesen, den Kontakt nach oben nicht abreißen zu lassen. „Es war ein sehr, sehr guter Auftritt von uns, auch wenn für den einen oder anderen zwei Punkte fehlen. Wir haben unsere Position vorne verteidigt, Rostock nicht wegziehen lassen. Jetzt geht’s in den nächsten Wochen darum, weiter anzugreifen. Es liegen noch 15 schwere Spiele vor uns.“

Das Schlusswort von Stefan Lex: „Zufrieden sind wir nicht. Das Minimalziel haben wir erreicht. Jetzt müssen wir defensiv konsequent bleiben und offensiv in Saarbrücken wieder einen machen, dann fällt vielleicht auch ein zweiter rein.“ Und in der Fabrik wär’ wieder was los.

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