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TSV 1860 München: „Bumm, rein das Ding!“

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Von: Uli Kellner

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Jubel-Ekstase: So ausgelassen feierte der „Mega-Mölders“ (mit Nico Karger) seine Sternstunde am 24. Mai 2018 im Hinspiel der Aufstiegsrelegation.
Jubel-Ekstase: So ausgelassen feierte der „Mega-Mölders“ (mit Nico Karger) seine Sternstunde am 24. Mai 2018 im Hinspiel der Aufstiegsrelegation. © mis

Der TSV 1860 München spielt gegen Saarbrücken in Völklingen. In diesem Stadion haben die Löwen in der Vergangenheit gute Erinnerungen gesammelt.

München – Das Video taugt als Stimmungsaufheller für trostlose Lockdown-Zeiten – 1860-Junkies sprechen den Live-Kommentar auswendig nach. „Tor, Tor, Tor für die Löwen. Da kommt er wieder: Sascha Mölders, das Megafüßchen – und haut den Ball unten rein (...). Ein Blitzschlag ist sanfte Akupunktur dagegen. Bumm, rein das Ding!“

Bumm, so flippte André Siems am BR-Mikro aus, als der „Mega-Mölders“ (Siems) am 24. Mai 2018 den späten Wirkungstreffer im Relegations-Hinspiel setzte (84. Minute). 3:2 ging’s aus. Zwei Tore vom „Super-Sascha“ (noch mal Siems), im Hinspiel beim 2:2 noch mal eins. Das reichte für die Rückkehr des TSV 1860 in den Profifußball.

TSV 1860: Völklingen als gutes Omen

Der Gegner von damals schaffte sie ein Jahr später – und zieht für das Wiedersehen am Samstag an den Originaltatort des Mölders-Blitzschlags um. Völklingen ersetzt wie einst im Mai den unbespielbaren Ludwigspark. Die Verlegung wurde am Donnerstagabend vom DFB abgesegnet. Laien-Psychologen würden sagen: Das muss kein Nachteil sein für die Löwen, die damals mit ihren zu Tausenden mitgereisten Fans (ja, seufz, die waren damals zugelassen) ein Feuerwerk der Ekstase abbrannten.

Völklingen könnte den zuletzt stagnierenden Löwen Beine machen. Und ob Zufall oder nicht: Auch die Nachricht, dass Mölders ein weiteres Jährchen im 1860-Trikot dranhängt, taugt als Muntermacher. Noch mal kurz reingehört in den Originalkommentar von BR-Poet Siems, der damals über den Turm im 1860-Sturm dichtete: „Der Mann, der schon paar Jährchen auf dem Tacho hat. Aber das ist so was von wurscht. Da ist noch so viel Bumms im Fuß.“ Nicht nur die Reportage vom Rückspiel ist Kult in 1860-Kreisen. Auch Mölders ist es seit seiner Sternstunde im Hermann-Neuberger-Stadion.

Mölders:  „Für mich ist das Grünwalder ein Tempel“

Was Mölders angetrieben hat, seinen Vertrag bei 1860 zu verlängern, deutete er zuletzt in diversen Interviews an (BR, Sport Bild) an. Sein Ziel ist die Zweite Bundesliga – und das Wiedersehen mit seinen Feier-Buddies in der Westkurve. „Für mich ist das Grünwalder ein Tempel“, schwärmte er: „Du kommst raus aus dem Spielertunnel, riechst Bratwurst und Bier, es duftet nach Schweiß und ehrlichem Fußball.“ Mit ehrlichem Einsatz will er nun auch nach drei trefferlosen Heimspielen die Torproduktion wieder aufnehmen. Köllner kündigte zudem personelle „Überraschungen“ an. Denkbar: Tallig für Dressel, Greilinger für Biankadi – und Staude erstmals auf der Bank.

Schade für 1860, dass der BR keine Rechte für das Relegations-Revival hat (dafür MagentaSport). Frei nach Siems: „Wird das so ein ähnlicher Tanz?“ Damals empfahl er den 1860-Fans, „schon mal ein kleines 0,3er-Bier aufzumachen“. Wäre am Samstag auch erlaubt, wenn der TSV Mölders weniger spektakulär mit 1:0 gewinnt.

In diesem Sinne: Prost!

(Uli Kellner)

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