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Auf diesen Positionen müssen die Löwen nachbessern

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Der neue Cheftrainer der Löwen, Vitor Pereira.
Der neue Cheftrainer der Löwen, Vitor Pereira. © MIS

München/Troia - Unter Kreuzer und Eichin haben die Löwen in den vergangenen Jahren immer ordentlich eingekauft. Doch in diesem Winter sieht es noch mau aus. Auf welchen Positionen der TSV unbedingt nachlegen muss.

Vor der Saison hatte sich der TSV fast eine komplett neue Mannschaft zusammengestellt - dank den Einkäufen des damaligen Sportdirektors Thomas Eichin. Unter seiner Führung holten die Löwen Spieler wie Stefan Aigner, Ivica Olic und Karim Matmour. Doch bislang lässt der große Durchbruch noch auf sich warten. Mit lediglich 16 Punkten aus der Hinrunde rangiert das Team zur Saison-Halbzeit auf Platz 14 und ist nur zwei Punkte entfernt vom Relegationsplatz. Dass man nicht um den Aufstieg mitspielen würde, war schon vor der Saison relativ klar; doch dass man wieder gegen den Abstieg kämpfen muss, wohl eher nicht. Noch vor wenigen Monaten verkündete Investor Hasan Ismaik großspurig: „Spätestens in den nächsten beiden Jahren, wollen wir in die Erste Liga aufsteigen.“ Bislang ist davon noch nichts zu spüren.

Und nun kommt auch noch Ärger mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) hinzu: Weil die Löwen im Herbst gegen eine Lizenzauflage verstoßen hatten, müssen sie nun jeden Transfer im Vorfeld mit der DFL abklären. Das kostet natürlich Zeit und bedeutet einen erheblichen Mehraufwand für den Verein. Ismaik lässt sich von der Liga aber nicht die Butter vom Brot nehmen und will sich im Trainingslager nun mit dem neuen Coach Vitor Pereira beraten, wie die personellen Wünsche des Portugiesen aussehen.

Wir haben einmal zusammengefasst, auf welchen Positionen dringender Nachbesserungsbedarf besteht:

Tor: gut aufgestellt

Hier können die Löwen aus den Vollen schöpfen. Neben dem Sommer-Neuzugang Jan Zimmermann stehen dem Verein auch noch Stefan Ortega und Vitus Eicher zur Verfügung. Während der letzte Trainer Kosta Runjaic meist auf Zimmermann setzte, so bekam Ortega das Vertrauen vom Übergangstrainer Daniel Bierofka. Für wen sich der neue Coach als Stammtorhüter entscheiden wird, ist schwer zu sagen. Im Testspiel gegen Sporting Lissabon B gab er zunächst Stefan Ortega den Vorzug.

Der dritte im Bunde, Vitus Eicher hat den Verein in Richtung Konkurrent Heidenheim verlassen.

Abwehr: innen fehlt Verstärkung

In der Innenverteidigung musste der TSV 1860 München in der ersten Saisonhälfte verletzungsbedingt häufig rotieren. Gesetzt ist hier nur Jan Mauersberger. Felix Uduokhai, Milos Degenek und Rodnei hingegen waren  Variablen in der Löwen-Gleichung. Auch Relegations-Held Kai Bülow durfte diese Saison schon in der Abwehr ran. Zudem läuft der Vertrag von Rodnei zum Saisonende aus, Degenek steht vor dem Absprung schon in der Wintertransferperiode. Hier muss sich der TSV also zukünftig unbedingt verstärken. 

Auf der linken Verteidigerposition ist Maxi Wittek als Stammkraft nicht mehr wegzudenken. Allerdings läuft auch sein Vertrag zum Saisonende aus und der 21-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass er gerne erstklassig spielen würde. Allerdings schwankten seine Leistungen zuletzt stark. Für Wittek könnte Sommer-Neuverpflichtung Sebastian Boenisch zukünftig einspringen. Wegen einer Knieprellung im Trainingslager kann der allerdings schon wieder seit Tagen nicht mit der Mannschaft trainieren. Immerhin: Auf der rechten Seite scheint der Verein mit Filip Stojkovic einen zuverlässigen Abwehrspieler gefunden zu haben. 

Mittelfeld: bald ohne zentralen Ballverteiler?

Sowohl im offensiven-, zentralen- als auch im defensiven Mittelfeld haben die letzten Trainer viel durchprobiert. Von Fanol Perdedaj und Kai Bülow über Daniel Adlung, Michael Liendl und Romuald Lacazette bis hin zu Levent Aycicek und Florian Neuhaus kamen hier in den letzten Spielen alle einmal zum Einsatz. Doch wirklich bewähren konnte sich noch keine Konstellation. Auch Daylon Claasen konnte bislang keineswegs überzeugen im Mittelfeld. Viele Hoffnungen ruhen auf Victor Andrade, der allerdings immer noch verletzt ist. Er arbeitet aber schon fleißig an seinem Comeback.

Zum Ende der Saison laufen auch hier einige Verträge aus: Aycicek, Bülow, Lacazette und Liendl könnten dann weg sein. Besonders schmerzhaft wäre der Abgang des Österreichers, der sich als Ballverteiler im Mittelfeld bewährt hat. Besonders auf dieser zentralen Position bräuchten die Löwen dann dringend Verstärkung.

Angriff: mangelnde Torausbeute

Hier hat sich bislang das Dreiergespann aus Sascha Mölders, Stefan Aigner und Ivica Olic etabliert. Aber: Sascha Mölders droht länger auszufallen. Und mit einer Torausbeute von lediglich 20 Treffern besteht auch hier Handlungsbedarf. Nico Karger kam bislang nicht über den Status eines Talentes hinaus und Stefan Mugosa wartet noch immer auf seinen ersten Liga-Treffer im Löwen-Trikot.

Die Löwen vergeben schlicht zu viele Chancen. Mölders und Olic konnten in der Hinrunde je nur drei Tore für sich verbuchen. Zudem läuft der Vertrag des mittlerweile 37-jährigen Kroaten zum Sommer aus. Abzuwarten bleibt allerdings, wie sich Rekord-Löwe Ribamar im Sturm bewähren wird. Er ist endlich fit und soll die Offensive beflügeln.

Patrick Steinke

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