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Abwerbeversuch durch FC Bayern: Darum blieb Neuhaus bei 1860

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Von: Ludwig Krammer

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Florian Neuhaus.
Florian Neuhaus. © sampics / Stefan Matzke

München - Florian Neuhaus ist auf dem besten Wege, in die Fußstapfen von Julian Weigl zu treten. Dabei hätte den Löwen der FC Bayern in die Quere kommen können.

Der 10. Mai 2016 – für Löwen-Toptalent Florian Neuhaus (19) wird dieses Datum „immer etwas Besonderes“ in seinem Sportlerleben bleiben. Beim Halbfinal-Hinspiel um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft gelang dem Kauferinger damals in Dortmund das 2:1 in der 88. Spielminute – mit einem perfekt gezirkelten Schuss von der Mittellinie. Die „Tor des Monats“-Medaille der ARD-Sportschau steht daheim in der Vitrine. Der Ärger über die gelb-rote Karte wegen seines anschließenden Zaun-Jubels ist längst verraucht. Neuhaus ist Profi. Und auf dem besten Weg, zur festen Größe beim TSV 1860 zu werden.

„Es ist viel passiert in den letzten Monaten“, sagt Neuhaus im Gespräch mit der tz. „Als Mannschaft haben wir uns natürlich alle mehr erwartet, rein persönlich kann ich mit dem ersten halben Jahr als Profi schon zufrieden sein. Ich habe Fuß gefasst in der ersten Mannschaft. Mein Highlight war das Pokalspiel in Würzburg mit dem Weiterkommen im Elferschießen.“

Es war auch Neuhaus’ einziger Profi-Sieg bislang Die zwei Spiele, die er von Anfang an bestritt, gingen verloren (1:2 in Stuttgart, 2:3 in Sandhausen), bei den beiden Einwechslungen gegen Lautern (1:1) und in Bochum (0:1) sprang wenigstens ein Punkt heraus. Eine ausbaufähige Bilanz. Aktuell kämpft Neuhaus um den Platz in der Startelf als zweiter Sechser neben Romuald Lacazette. Seine Hauptkonkurrenten: der erfahrene Michael ­Liendl und ein möglicher Zugang, der bis Ende Januar noch zum Team stoßen könnte. An Neuhaus’ Ehrgeiz wird’s nicht scheitern. „Ich muss körperlich noch zulegen“, weiß er. In Abstimmung mit Fitnesscoach Michael Sulzmann steht ein gezieltes Oberkörpertraining auf dem Wochenplan – genau wie vor nicht allzu langer Zeit auch bei Dortmunds Durchstarter Julian Weigl (21). „Für jeden jungen Spieler ist Ju ein gutes Vorbild“, sagt Neuhaus. „An ihm sieht man, wie weit und schnell es gehen kann.“

Die sportlichen Vergleiche werden nicht ausbleiben, auch wenn sich Neuhaus als Spielertyp „ein bisschen offensiver“ sieht. Bis zur U15 spielte er als Mittelstürmer.

Neuhaus’ Profivertrag bei den Löwen ist bis bis 2019 datiert, beraten wird er vom Ex-Sechziger Mathias Imhof, der für Christian Nerlingers Agentur „SAM Sports“ arbeitet. Ziel ist – natürlich – die Bundesliga. Ob es schon Abwerbeversuche gegeben habe? Neuhaus grinst. In der U12 habe es der FC Bayern mal versucht. „Aber das war kein Thema für mich. Ich will hier bei Sechzig meinen Weg gehen.“ Wenn‘s nach den Fans geht, gerne etwas länger als besagter ­Weigl. 

Wie sich die Löwen im Trainingslager in Portugal schlagen, erfahren Sie in unserem Live-Ticker.

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