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Taktikexperte erklärt: Darum ist das Pereira-System gut für 1860

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Von: Florian Fussek

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Erklärungsbedarf: Für die Rückrunde hat sich Trainer Vitor Pereira offenbar eine neue taktische Ausrichtung einfallen lassen. © sampics / Stefan Matzke

München - Der TSV 1860 hat seine beiden erste Testspiele gewonnen - und das in umgewohntem Spielsystem. Ein Taktikexperte erklärt, wie das 3-4-3 von Trainer Pereira funktioniert.

Die Löwen starten in zwei Wochen in eine Rückrunde mit vielen Fragezeichen. Seit den beiden Tests am Donnerstag gegen Sporting Lissabon B (3:0) und Real Sport Clube (3:0) kann man zumindestens etwas zur Taktik von Vitor Pereira sagen. Bei beiden Tests ließ Pereira die Löwen in einem 3-4-3 spielen. Was das bedeutet? Die tz-Systemanalyse:

Defensive: Drei Verteidiger –

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So spielte 1860 im ersten Test gegen Sporting B.

klingt im ersten Moment nicht besonders sicher. Die meisten Vereine spielen klassisch mit einer Viererkette. Eine Dreierkette ist aber sehr schwer anzulaufen. Zum einen, weil die Mitte sehr verdichtet ist und zum anderen, weil aus den drei Verteidigern schnell fünf werden können, wenn sich die beiden Außenspieler etwas zurückfallen lassen. „Viele Vereine in der zweiten Liga spielen mit einem 4-4-2 oder 4-3-3“, sagt Taktik-experte Constantin Eckner von spielverlagerung.de. Dies bedeutet, dass die Innenverteidiger eine Überzahlsituation herstellen können, sodass ein Verteidger auch auf einen nachrückenden Zehner ziehen kann. „Es kann immer eine Überzahl-Situation hergestellt werden“, so Eckner. Im 3-4-3 geht es darum, das Zentrum zu verdichten und den Gegner dazu zu zwingen, über außen zu spielen. „Hier kann besser verteidigt werden“, sagt Eckner. Dort wird dann mit einer Überzahl an Spielern, wie es Leipzig in der Hinrunde gezeigt hat, auf den Gegner gepresst, um diesen zu Ballverlusten zu zwingen.

Offensive: Auch

So spielte 1860 im zweiten Test gegen Real Sport Clube.

hier heißt das Zauberwort Überzahlspiel. „Ein klassischer Spielaufbau läuft über einen Außenspieler. Im 3-4-3 hat dieser viele Anspielstationen“, so Eckner. Dies hat zur Folge, dass es zu weniger Ballverlusten im Aufbau kommt. Eine interessante Möglichkeit wäre es zum Beispiel, einen der drei Verteidiger mit einem Außenverteidiger zu besetzen, wie es Dortmund mit Lukasz Piszczek manchmal spielt. „Der kann dann den Außenspieler überlaufen. Die meisten Zweitligisten spielen mit Manndeckung. Dies ist dann sehr schwer zu verteidigen“, so der Experte.

Pereira hat sich viel vorgenommen.

Florian Fussek

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