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Stimoniaris zurückgetreten: Das sagt 1860-Verwaltungsratschef Drees

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Von: Florian Fussek

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Saki Stimoniaris (3.v.r.) ist nicht mehr Mitglied des Verwaltungsrates der Löwen.
Saki Stimoniaris (3.v.r.) ist nicht mehr Mitglied des Verwaltungsrates der Löwen. © sampics / Stefan Matzke

Am Sonntagabend gab Athanasios „Saki“ Stimoniaris überraschend seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat des TSV 1860 bekannt. Doch warum? Wir haben bei Markus Drees nachgefragt.

München - Da waren es nur noch acht! Die Pressemitteilung, die am Sonntagabend die Zeitungsredaktionen erreichte, kam überraschend. Der Absender war Verwaltungsratsmitglied Athanasios „Saki“ Stimoniaris, der Inhalt seine Kündigung. „Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, jedoch ist dieser Schritt für mich unumgänglich“, ließ sich der MAN-Betriebsratsvorsitzende zitieren. Am Montagvormittag gab es eine zweite Pressemitteilung, diesmal war der Absender der Verein. Der Inhalt war der gleiche. Man „bedauere sein Ausscheiden“ stand in der Meldung. „Wir wissen nicht die Hintergründe. Es war seine persönliche Entscheidung“, sagte Markus Drees, Verwaltungsrats-Vorsitzender zur tz.

Aber was hat Stimoniaris nun zu seinem Rücktritt bewogen? Bei der Mitgliederversammlung im Juli wurde er in das Kontrollgremium gewählt. Er galt als ein tendenziell investorenfreundliches Mitglied und war immer dafür, den Kontakt zu Investor Hasan Ismaik zu suchen. Im Verwaltungsrat, bekanntlich nicht voller Anhänger Ismaiks, soll das nicht so gut angekommen sein. Wie zu hören ist, soll sich Stimoniaris immer mehr alleine auf weiter Flur gefühlt haben.

Die Folgen des Rücktritts halten sich erst mal in Grenzen. Der Rat braucht lediglich fünf Mitglieder, um beschlussfähig zu sein, der frei gewordene Platz soll daher auch nicht neu besetzt werden. Erst bei der Mitgliederversammlung im Sommer 2018 wird der Verwaltungsrat mit neun Mitgliedern neu besetzt werden.

Vertrag mit Ismaik wird – vorerst – nicht gekündigt

Bei der Sitzung am Freitag, die über fünf Stunden dauerte, war Stimoniaris nicht dabei, das Ergebnis dürfte aber dennoch nach seinem Geschmack gewesen sein. Bereits am Samstag verkündete die tz, was der Verein am Montag offiziell machte. Der Kooperationsvertrag mit Ismaik wird nicht gekündigt. „Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung von Pro und Contra gelangen das Präsidium und der Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. gemeinsam zur Ansicht, dass unter den aktuellen Rahmenbedingungen und zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Umsetzung des Mitgliederbeschlusses eine Schmälerung der Handlungsmöglichkeiten und der Rechtspositionen des Vereins nach sich ziehen würde“, rechtfertigen Präsidium und Verwaltungsrat ihr Vorhaben. Ein juristisches Gutachten hatte von einer Kündigung abgeraten.

Lesen Sie auch: 1860 reagiert auf Stimoniaris-Rücktritt - so geht es nun weiter

Florian Fussek

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