Heimstetten holt Ex-Löwe Neumeyer zurück

Heimstetten - Der Name weckt Erinnerungen an goldene Zeiten beim SV Heimstetten: Andreas Neumeyer schoss den Club einst in die Spitzengruppe der Regionalliga. Nun kehrt der 30-Jährige...
Der Name weckt Erinnerungen an goldene Zeiten beim SV Heimstetten: Andreas Neumeyer schoss den Club einst in die Spitzengruppe der Regionalliga. Nun kehrt der 30-Jährige zum SVH zurück.
Seinen letzten Auftritt im weißblauen Löwen-Trikot hat Andreas Neumeyer gegen den SV Heimstetten – ausgerechnet. Im März dieses Jahres wird der Stürmer im Regionalligaduell der beiden Clubs eingewechselt, wobei die Worte des Stadionsprechers fast untergehen im Jubel der 900 Zuschauer im Sportpark. Sogar noch frenetischer als die Gäste-Fans feiern die Anhänger des SVH den gegnerischen Angreifer. Schließlich haben sie nicht vergessen, dass jener Andreas Neumeyer ihren Verein in der Vorsaison zum größten Erfolg in der Clubhistorie geschossen hat – Platz fünf im Endklassement der Regionalliga.
Wenige Wochen später verkündet Neumeyer beim TSV 1860 München sein Karriereende – „auf unbestimmte Zeit“, wie er damals sagt. Er wolle sich nun verstärkt um sein gastronomisches Standbein kümmern, so Neumeyer, der ein Café und eine Bar in München betreibt. Allzu lange hat es der 30-Jährige jedoch nicht ohne Fußball ausgehalten: Ab kommendem Jahr wird Neumeyer wieder die Schuhe schnüren – für seinen Ex-Club SV Heimstetten, wie dessen Manager Michael Matejka gestern dem Münchner Merkur bestätigt hat.
„Nach dem Abgang von Sammy Ammari haben wir noch einen Stürmer für die Rückrunde gebraucht“, erklärt Matejka mit Blick auf den 20-Jährigen, der vom FC Ingolstadt abgeworben wurde. „Ich habe mit Andi telefoniert, und nach kurzer Bedenkzeit hat er zugesagt.“ Dass er fast ein Jahr lang kein Punktspiel mehr bestritten hat, macht dem Stürmer keine Sorgen: „Natürlich wird der Trainingsaufwand erst mal sehr groß sein“, glaubt Neumeyer, der am 19. Januar mit dem SVH in die Vorbereitung startet. „Aber das Fußballspielen verlernt man so schnell nicht.“
Zumal Neumeyer in Heimstetten einen Vertrauensvorschuss genießt. Schließlich hatte er in der Saison 2012/13 mit 24 Toren maßgeblichen Anteil daran, dass der Club sein erstes Regionalligajahr auf Rang fünf beendete. Ganz nebenbei holte sich Neumeyer den Titel des Torschützenkönigs. Danach wollte er schon einmal kürzertreten, bis ihn ein Angebot vom TSV 1860 München erreichte. „Ich hatte die Chance, die Vorbereitung bei den Profis zu absolvieren“, erklärte er damals. Dort schaffte er jedoch nie den Sprung in den Kader; stattdessen lief er für die Reserve auf und quälte sich obendrein mit Verletzungen.
Nach seinem Rücktritt war Neumeyer regelmäßiger Gast im Heimstettner Sportpark, jedweden Gerüchten um ein Comeback erteilte er jedoch stets eine Absage. „Jetzt hat es mich aber wieder gejuckt“, sagt Neumeyer, der beim SVH einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben hat. „Was danach kommt, kann ich noch nicht sagen“, so Neumeyer. „Das lasse ich alles auf mich zukommen.“