Koch hofft: „1860 nur eine Regionalliga-Mannschaft auf Zeit“

Geht es nach Dr. Rainer Koch, dem Präsidenten des Bayerischen Fußball-Verbandes, ist der TSV 1860 bald wieder in höheren Gefilden zu finden. Er äußert sich auch zur derzeitigen Regionalliga-Struktur.
Die Regionalliga Bayern hat sich in die Winterpause verabschiedet und nimmt erst am 23. Februar wieder den Spielbetrieb auf. Zeit, um auf die bisher gespielte Runde zurückzublicken und natürlich steht auch bei „BFV.TV - Der Talk“ der TSV 1860 als Herbst- und Wintermeister im Fokus. Lobende Worte findet Dr. Rainer Koch, der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, beim Thema Sechzig.
„Sportlich und fanmäßig ist 1860 natürlich ein Gewinn für die Regionalliga“, sagte Koch. „Und natürlich ein Gewinn, weil der Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga sehr früh mit 1860 verbunden ist.“ Die Löwen führen die Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung auf Nürnberg II und jeweils neun Punkten Vorsprung auf Ingolstadt II und dem FC Bayern II an. Die Favoritenrolle auf die Regionalliga-Meisterschaft und die damit verbundene Qualifikation für die Aufstiegsplayoffs ist für ihn spätestens jetzt klar vergeben. „1860 ist hoffentlich nur eine Regionalliga-Mannschaft auf Zeit, die in absehbarer Zeit wieder in den Profifußball zurückkehren wird”, so Koch weiter. Die Löwen starten ihre Vorbereitung auf die restliche Runde am 8. Januar (Winterfahrplan 2017/18 des TSV 1860).
Koch: Derzeitige Regionalliga-Struktur hat große Vorteile
Derzeit wird über die künftige Aufstiegsregelung von der vierten in die dritte Liga diskutiert, denn noch müssen sich fünf Meister und ein Vize-Meister in einer Relegation um drei Aufstiegsplätze streiten. Koch sieht nicht nur Nachteile in der derzeitigen Ligastruktur, sondern auch einen Vorteil, der darin besteht, „dass man die Umstellung von einer Amateur-Spitzenmannschaft, die zwar entgeldorientiert spielt, hin zu einer Profimannschaft in der Regionalliga vollziehen kann. Es wäre schlimm, wenn das erst in der 3. Liga erfolgt. Da ist der Abstieg eigentlich vorprogrammiert. Wer durch die Relegation erfolgreich gegangen ist, hat in den Folgejahren fast immer große Erfolge gehabt.“ Dennoch sagt er aber: „Grundsätzlich bin ich auch dafür, dass Meister aufsteigen dürfen.“
Schweinsteiger: „Hoffentlich können wir es bis zum Schluss spannend gestalten“
Noch 14 Spiele (davon sechs Heimspiele, für die alle Tickets vergriffen sind) trennen die Löwen von der möglichen Meisterschaft, doch vor allem der FC Bayern II hat zuletzt Boden gutgemacht auf die Blauen. „Wir haben uns jetzt an die Liga gewöhnt. Wir haben jetzt eine Serie gestartet und wollen die Zeit nutzen, den nächsten Schritt zu gehen“, so FCB-II-Co-Trainer Tobias Schweinsteiger, der auch an der Talkrunde teilnahm. „Wir haben noch ein Spiel in der Hinterhand und das Derby zu Hause. Ich hoffe, wir können es bis zum Schluss spannend gestalten.“ Die kleinen Bayern hatten das erste Derby der Saison „auswärts“ gegen 1860 mit 1:0 gewonnen.
fw