Nach Karriere-Aus: Friend erklärt seltsame Verletzung

München - Von vielen unbemerkt hat Ex-Löwe Rob Friend unlängst seine Karriere beendet. Hintergrund ist eine ungewöhnliche Verletzung, wie er jetzt in einem Interview ausführt.
In seiner alten Heimat Deutschland nahmen nur wenige Notiz davon: Ex-Löwe Rob Friend hat im Dezember sein Karriere-Ende erklärt. Dabei hatte der heute 33-Jährige eigentlich vergangenen Januar erst einen Vier-Jahres-Vertrag bei L.A. Galaxy unterzeichnet. Doch eine ungewöhnliche Verletzung zwang ihn zum Aufhören. Jetzt sprach er in einem Interview darüber, aus dem in verschiedenen Medien der USA und Kanada wie dem Vernom Morning Star zitiert wird.
Ein hart geschossener Ball in einer Trainingseinheit hatte Friend an der Schläfe getroffen und ausgeknockt. Zwei Tage lang fühlte er sich benebelt. "Dann, wahrscheinlich von Tag 3 an, ging es in dauerhafte Kopfschmerzen über, sodass ich zwei Monate lang nicht kicken konnte."
Es war natürlich nicht seine erste Gehirnerschütterung. Als rustikaler Stürmer bekam er öfter mal Ellbögen ab, von harten Schüssen oder einfachen Kopfbällen ganz zu schweigen. Gehirnerschütterungen habe er also immer wieder gehabt - diagnostiziert oder auch nicht. Friend konsultierte Ärzte in ganz Nordamerika. Die Experten hätten gesagt, die Häufung von Erschütterungen des Kopfes über eine längere Zeit "zollen ihren Tribut. Ich denke also, das hat eine Menge damit zu tun, dass meine Symptome so lang anhielten." Früher seien die Beschwerden nach einem oder zwei Tagen verschwunden, jetzt zwang ihn eine lang anhaltende Gehirn-Erschütterung zum Karriere-Aus. Denn auch wenn er meist beschwerdefrei ist: Nach intensivem körperlichem Training kämen die Schmerzen immer zurück.
Friend dachte dabei auch an seine Familie. "Es gibt eine Menge ehemalige Athleten, die darunter langfristig leiden. Das wollte ich nicht. Ich muss ein guter Ehemann und ein guter Vater für drei Kinder sein und mich um meine Familie kümmern, deswegen fällte ich die Entscheidung, dass alles es nicht wert ist, es noch einige Jahre lang durchzudrücken."
Nach nur zehn Einsätzen für L.A. Galaxy hing Friend also seine Fußballschuhe an den Nagel. Der 30-fache kanadische Nationalspieler, der in Deutschland für Hertha, Frankfurt, Gladbach und eben die Löwen (fünf Treffer in 26 Liga-Einsätzen) aktiv war, schaut zufrieden auf seine Karriere zurück. "Ich habe eine Menge toller Leute getroffen und für eine Menge toller Organisationen und Klubs gespielt."
Alles Gute, Rob Friend!
lin