Ich bin generell ein Freund von zwei echten Spitzen. In einem offensiv ausgerichteten 3-5-2-System kannst du eine unheimliche Power in der gegnerischen Hälfte entwickeln.
Mit einem Jahr Verspätung deutet Linsbichler an, dass er mehr sein kann als ein braver Lehrling. Geholt wurde er als Backup für Mölders. Vorstellbar ist nun, dass die beiden Hünen auch mal länger gemeinsame Sache machen – als Ochsensturm 2.0. Für Ex-Stürmer Bernhard Winkler, 55, eine Idee, der er viel abgewinnen könnte. „Ich bin generell ein Freund von zwei echten Spitzen“, sagt der Torjäger der Goldenen 90er: „In einem offensiv ausgerichteten 3-5-2-System kannst du eine unheimliche Power in der gegnerischen Hälfte entwickeln.“ Linsbichler, findet Winkler, habe „gute Ansätze gezeigt“. Jetzt gehe es für ihn darum, gesund zu bleiben – und Spielpraxis zu sammeln.
Die nächste Chance dazu bietet sich am Freitag im Totopokal (19 Uhr, Buchbach), jenem Wettbewerb, der in dieser Saison eng mit dem Namen Linsbichler verbunden ist. Nach seinem unglücklichen Debüt in Birkenfeld (mit Knieprellung raus), hatte der Schlaks in Runde zwei mehr Glück: Beim 3:0 in Bayreuth-Saas traf er erstmals in einem Pflichtspiel für 1860, doppelt sogar. Am Freitag zur Nachahmung empfohlen – ob als Joker, neben Mölders oder als Solospitze, dürfte Linsbichler nach seiner Leidenszeit egal sein.