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Schindler will ins Grünwalder und kann sich 1860-Rückkehr vorstellen

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Von: Florian Weiß

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Christopher Schindler traf für Huddersfield Town bislang einmal in der Premier League.
Christopher Schindler traf für Huddersfield Town bislang einmal in der Premier League. © dpa

Christopher Schindler verließ den TSV 1860 ein Jahr vor dem Absturz in die Viertklassigkeit, heute spielt er Premier League. Er plant einen Besuch im Grünwalder Stadion.

Als Christopher Schindler den TSV 1860 im Sommer 2016 verließ, hatte keiner damit gerechnet, dass der Verein ein Jahr später in die Viertklassigkeit abstürzen würde. Besonders krass: Parallel zum Abstieg der Löwen stieg Schindler mit seinem neuen Team Huddersfield Town in die englische Premier League auf, er selbst verwandelte den entscheidenden Elfmeter.

Doch wirklich genießen konnte er die Feierlichkeiten nicht, wie der 27-Jährige im Interview mit spox.com zugibt. „Ich konnte mich bei der großen Feier mit Autocorso durch Huddersfield überhaupt nicht freuen, weil an diesem Tag mein Ex-Klub 1860 abgestiegen ist“, sagte er. „Es war ein unwirkliches Gefühl, aber bei mir haben Trauer und Enttäuschung überwogen. Ich hatte damals guten Kontakt zu vielen Jungs in der Mannschaft und sie haben mir unfassbar leidgetan.“ Vollkommen unverständlich sei der Niedergang für ihn gewesen, schließlich „wurde erstmals wirklich Geld für neue Spieler in die Hand genommen und es ging nicht mehr nur ums Schuldenbegleichen. Die Qualität der Mannschaft war brutal hoch, aber wir hatten auch in den Jahren zuvor eine qualitativ gute Mannschaft mit guten Einzelspielern.“

Schindler über 1860: „Ich versuche, jedes Spiel zu schauen“

Schndler verfolgt die Löwen auch aus dem fernen England noch intensiv, wie er zugibt. „Alleine wegen Biero kann ich es mir gar nicht erlauben, mich nicht für die Vorgänge im Klub zu interessieren“, so der Verteidiger, der Sechzig-Trainer Daniel Bierofka noch als Mitspieler kennt, er habe dem jetzt 27-Jährigen im Laufe seiner Karriere oft geholfen. „Ich versuche, jedes Spiel zu schauen.“ Schindler plane, ein Heimspiel der Löwen auf Giesings Höhen zu besuchen.

Zu seiner Zeit als 1860-Kapitän hatte er aber auch einen Kontakt zu Investor Hasan Ismaik, den er als fußballbegeisterten Menschen kennen gelernt habe, „der sich nicht nur für 1860, sondern auch für die großen Spiele und Spieler interessiert. Er hat immer gesagt, dass jeder Spieler maximalen Erfolg haben kann und keine Grenzen nach oben hat, wenn er nur hart genug arbeitet. Das hat sich bei mir eingebrannt. Er hat mit dieser Ansicht natürlich ein Stück weit Recht, aber es ist nicht ganz so einfach, denn es müssen immer auch andere Dinge passen.“ Er habe damals beide Seiten, die des Vereines und des Investors verstehen können.

Rückkehr nach München? „Prinzipiell natürlich schon“

Mittlerweile hat Christopher Schindler 63 Partien für Huddersfield bestritten, 14 davon in der Premiere League. Er ist Stammspieler und bei den Fans beliebt. Es gibt sogar T-Shirts mit der Aufschrift „Christopher Schindler, the greatest centre back in the world“ oder „Schindler, der Meister“. Eine Rückkehr nach München sei zwar derzeit „kein Thema, aber prinzipiell natürlich schon. 1860 ist nach wie vor mein Herzensverein“, so der Ur-Löwe vielsagend.

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