Leonardo ledert weiter gegen Poschner und von Ahlen

München - Nachtreten ist im Fußball verpönt - egal, ob körperlich oder verbal. Doch Ex-Löwen-Spieler Leonardo ist das offenbar egal. Nach seinem Abgang ledert der Brasilianer erneut los gegen Gerhard Poschner und Markus von Ahlen.
Er kam als Wunschspieler des neuen Trainers Ricardo Moniz - doch als der Niederländer Ende September die Löwen wieder verlassen musste, waren auch Leonardos Tage an der Grünwalder Straße gezählt. Der Offensivmann schien nicht in das Konzept von Moniz-Nachfolger Markus von Ahlen zu passen - Ende November kam es schließlich zur Trennung.
Doch anstatt den Mantel des Schweigens über das unrühmliche Kapitel zu legen - Leonardo kam in 14 Spielen nur sieben Mal in der Startelf zum Einsatz und erzielte dabei zwei Tore - keult der Brasilianer auch mehr als drei Wochen nach seinem Abgang noch gegen die Verantwortlichen nach.
Leonardo: "Poschner mischt sich ständig in die Aufstellung ein"
Zuerst forderte er auf seinem Instagram-Profils den Rauswurf von 1860-Sportdirektor Gerhard Poschner und Trainer von Ahlen. Nun legt der 31-Jährige in der "Bild" noch einmal nach.
"Mir reicht es. Diese Leute zerstören den Verein. Ich liebe Fußball, ich hätte helfen können. Aber Poschner mischt sich ständig in die Aufstellung ein, und der Trainer ist eine Katastrophe, weil er versucht, eine vorgegebene Philosophie durchzusetzen, die aber nicht klappt", ledert Leonardo los.
Er unterstellt den 1860-Bossen Profilierungssucht. "Die Verantwortlichen versuchen immer nur, dass sie selbst gut dastehen. Der ganze Verein wird mit ihnen untergehen", orakelt der technisch beschlagene Angreifer und bemängelt die fehlende Kommunikation: "Ich war vielleicht nicht der Trainingsweltmeister, aber mit mir kann man ehrlich sprechen. Das hat dort aber nie jemand gemacht."
Klingt ganz so, als sei da jemand tief enttäuscht. Doch ob Nachtreten gegen den ehemaligen Arbeitgeber die richtige Strategie ist - vor allem, wenn man sich wie Leonardo auf Jobsuche befindet?