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Mit dem Schiff von Bilbao nach Hamburg

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Wegen ihrer geringen Größe kommt die «Europa 2» an Orte, die viele andere Kreuzfahrtschiff nicht erreichen. Bei einer Reise entlang der französischen Küste ist das ein entscheidender Vorteil. Und das Schiff hat einige weitere Vorzüge.

Fast wie ein Flusskreuzfahrtschiff liegt die «Europa 2» in Bordeaux mitten in der Stadt. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
1 / 14Fast wie ein Flusskreuzfahrtschiff liegt die «Europa 2» in Bordeaux mitten in der Stadt. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
In Bordeaux haben die Passagiere direkt von Bord einen Blick auf die repräsentativen Bürgerhäuser an der Garonne. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
2 / 14In Bordeaux haben die Passagiere direkt von Bord einen Blick auf die repräsentativen Bürgerhäuser an der Garonne. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
Direkt an der Bourse maritime macht die «Europa 2» in Bordeaux fest. Vom Schiff aus bietet sich ein eindrucksvolles Stadtpanorama. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
3 / 14Direkt an der Bourse maritime macht die «Europa 2» in Bordeaux fest. Vom Schiff aus bietet sich ein eindrucksvolles Stadtpanorama. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
Kurz vor dem Liegeplatz in Bordeaux versperrt eigentlich die Brücke Jacques Chaban-Delmas die Weiterfahrt. Doch ihr Mittelteil kann angehoben werden. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
4 / 14Kurz vor dem Liegeplatz in Bordeaux versperrt eigentlich die Brücke Jacques Chaban-Delmas die Weiterfahrt. Doch ihr Mittelteil kann angehoben werden. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
Beim Stopp in Bordeaux darf natürlich auch ein Ausflug in die Weinanbauregion nicht fehlen. Foto: Olivier Roux/Atout France/dpa-tmn
5 / 14Beim Stopp in Bordeaux darf natürlich auch ein Ausflug in die Weinanbauregion nicht fehlen. Foto: Olivier Roux/Atout France/dpa-tmn © Olivier Roux
Für einige Häfen ist selbst die «Europa 2» zu groß. Dort werden die Passagiere dann mit Tenderbooten an Land gebracht. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
6 / 14Für einige Häfen ist selbst die «Europa 2» zu groß. Dort werden die Passagiere dann mit Tenderbooten an Land gebracht. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
Der kurze Aufstieg zur Zitadelle von Le Palais lohnt sich. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Hafen des kleinen Ortes. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
7 / 14Der kurze Aufstieg zur Zitadelle von Le Palais lohnt sich. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Hafen des kleinen Ortes. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
Die Zitadelle überragt Le Palais, den Hauptort von Belle-Ile. Foto: R-Cast/Atout France/dpa-tmn
8 / 14Die Zitadelle überragt Le Palais, den Hauptort von Belle-Ile. Foto: R-Cast/Atout France/dpa-tmn © R-Cast
Mit dem Tenderboot geht es von Le Palais zurück auf das Kreuzfahrtschiff. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
9 / 14Mit dem Tenderboot geht es von Le Palais zurück auf das Kreuzfahrtschiff. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
Ganz anders als in England: Jersey gehört offiziell nicht zu Großbritannien - vielleicht scheint auch deshalb viel häufiger die Sonne. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn
10 / 14Ganz anders als in England: Jersey gehört offiziell nicht zu Großbritannien - vielleicht scheint auch deshalb viel häufiger die Sonne. Foto: Michael Zehender/dpa-tmn © Michael Zehender
Eine der besten Küchen auf Kreuzfahrtschiffen: Die «Europa 2» ist etwas für Feinschmecker - unter anderem mit dem Restaurant «Tarragon». Foto: Hapag-Lloyd Cruises/dpa-tmn
11 / 14Eine der besten Küchen auf Kreuzfahrtschiffen: Die «Europa 2» ist etwas für Feinschmecker - unter anderem mit dem Restaurant «Tarragon». Foto: Hapag-Lloyd Cruises/dpa-tmn © Hapag-Lloyd Cruises
Die Schelde zieht sich durch Antwerpen: Kleinere Kreuzfahrtschiffe können mitten in der Stadt festmachen. Foto: Gianni Camilleri/www.woodmonkey.be/dpa-tmn
12 / 14Die Schelde zieht sich durch Antwerpen: Kleinere Kreuzfahrtschiffe können mitten in der Stadt festmachen. Foto: Gianni Camilleri/www.woodmonkey.be/dpa-tmn © Gianni Camilleri
Wie eine Kathedrale: Der Hauptbahnhof von Antwerpen fasziniert die Besucher durch seine spektakuläre Architektur. Foto: Gianni Camilleri/www.woodmonkey.be/dpa-tmn
13 / 14Wie eine Kathedrale: Der Hauptbahnhof von Antwerpen fasziniert die Besucher durch seine spektakuläre Architektur. Foto: Gianni Camilleri/www.woodmonkey.be/dpa-tmn © Gianni Camilleri
Die Kreuzfahrt auf der «Europa 2» führte in 11 Nächten und sieben Zwischenstopps von Bilbao nach Hamburg. Foto: dpa-infografik
14 / 14Die Kreuzfahrt auf der «Europa 2» führte in 11 Nächten und sieben Zwischenstopps von Bilbao nach Hamburg. Foto: dpa-infografik

Bilbao (dpa/tmn) - Kurz vor Mitternacht beginnt die spektakuläre Aktion: Ein Hubschrauber schwebt über dem Pooldeck der «Europa 2». An einem Seil wird ein Mann hinabgelassen. Der Hafenlotse kommt normalerweise per Boot auf Kreuzfahrtschiffe, doch nicht in Bordeaux: Hier nimmt er den Luftweg.

Der Hafen von Bordeaux hat noch eine weitere Besonderheit: Kurz vor dem Liegeplatz auf der Garonne steht eigentlich eine Brücke im Weg. Ihr Mittelstück kann jedoch nach oben angehoben werden, sodass zumindest kleinere Hochseekreuzfahrtschiffe wie die «Europa 2» von Hapag-Lloyd Cruises darunter hindurchpassen.

Obwohl es noch früh am Morgen ist, stehen viele Passagiere auf den Außendecks und verfolgen die spektakuläre Einfahrt. Das wiederholt sich auf vielen anderen Station dieser Reise von Bilbao nach Hamburg. Während die großen Kreuzfahrtschiffe oft nur in den Häfen weit außerhalb der Städte festmachen, schafft es die «Europa 2» meist bis direkt in die Stadt - wie in Bordeaux.

Gleich zwei Tage bleiben den Passagieren, um die Stadt, das nahegelegene Weinanbaugebiet oder die größte Wanderdüne Europas in der Bucht von Arcachon zu erkunden. An Bord der «Europa 2» gibt es mehrere Fahrräder, die man in vielen Häfen kostenlos nutzen kann. So geht es in Bordeaux am Ufer der Garonne entlang, vorbei an den Bürgerhäusern und dem Place de la Bourse, zur Kathedrale, in die Einkaufsstraße Rue Sainte-Catherine, zum Jardin Public.

Bei einigen Häfen ist selbst das Hapag-Luxusschiff zu groß. Dazu zählt zum Beispiel Belle-Ile. Mit Tenderbooten geht es hinüber in den kleinen Hauptort Le Palais. Auf Belle-Ile lohnt sich zum einen ein Bummel durch den Hauptort Le Palais, der so etwas wie der Inbegriff eines malerischen französischen Fischerdorfs ist. Vor allem die den Ort überragende Zitadelle ist sehenswert. Zum anderen ist Belle-Ile für seine spektakulären Steilküsten bekannt. Die lassen sich bei einer Bustour, per Rad, zu Fuß oder in kleinen motorisierten offenen Fahrzeugen erkunden, die man am Hafen ausleihen kann.

In der folgenden Nacht werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt, obwohl das nächste Etappenziel sogar weiter westlich liegt. Doch Jersey ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit: Es gehört nicht zu Großbritannien, sondern direkt zur britischen Krone, ist kein Mitglied der EU, hat eine eigene Währung - und im Gegensatz zu Großbritannien scheint hier relativ häufig die Sonne.

Am späten Nachmittag lichtet die «Europa 2» wieder die Anker. Mit Blick auf die Kanalinseln und die französische Küste sitzen die Passagiere beim Abendessen. Ein Trend auf Kreuzfahrtschiffen ist derzeit lokale Küche: Essen und Getränke in den Restaurants werden an das jeweilige Fahrtgebiet angepasst. Neben Hummer und Kaviar gibt es auf der «Europa 2» passend zum Fahrtgebiet an diesem Abend Austern. Einige Tage später in Antwerpen stehen belgische Spezialitäten auf dem Speiseplan - und natürlich belgische Biere auf der Getränkekarte. Überhaupt zählt die Küche der «Europa 2» zweifellos zu den besten auf einem Kreuzfahrtschiff. Das beweisen Restaurants wie das französische «Tarragon» oder das italienische «Serenissima».

In Antwerpen werden auf der Terrasse die Heizstrahler eingeschaltet und dicke Decken bereitgelegt. Regenwolken haben sich über der Stadt festgesetzt. Und auch Hamburg, der letzte Hafen der Reise, empfängt die «Europa 2» mit typisch norddeutschem Nieselregen. Die Einfahrt in die Elbe, vorbei an Blankenese, den Landungsbrücken und der Elbphilharmonie ist dennoch ein gelungener Schlusspunkt der Reise - auch wenn der Lotse einfach die Gangway zum Aussteigen nimmt und nicht den Hubschrauber.

Hapag-Lloyd Cruises

Kreuzfahrt von Bilbao nach Hamburg

Die beschriebene Reise fand auf der «Europa 2» von Hapag-Lloyd Cruises statt. Sie führte in elf Nächten von Bilbao nach Hamburg, mit Stopps in Saint-Jean-de-Luz, Bordeaux, Belle-Ile, Jersey, Honfleur, Antwerpen und Amsterdam. Das Schiff wurde vor kurzem erneut als bestes Kreuzfahrtschiff der Welt ausgezeichnet. Es bietet Platz für rund 500 Passagiere. An Bord gibt es ausschließlich Suiten.

Die exakt gleiche Reise wie beschrieben gibt es im kommenden Jahr nicht. Vom 18. bis 29. Juli führt eine Reise von Lissabon nach Hamburg, mit Stopps unter anderem in Bilbao, Antwerpen und Amsterdam. Vom 19. September bis 2. Oktober geht es in entgegengesetzter Richtung unter anderem nach Honfleur und Bordeaux. Die erste Reise kostet ab 5786 Euro pro Person, die zweite ab 6356 Euro. An Bord sind alle Speisen sowie Getränke aus der Minibar inklusive. Tischgetränke und Getränke in den Bars müssen separat bezahlt werden.

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