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Backpulver gegen Schimmel kann Problem verschlimmern

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In Fugen setzen sich Schimmelpilze besonders gerne fest und bilden ihre schwarzen Geflechte. Foto: Franziska Gabbert
In Fugen setzen sich Schimmelpilze besonders gerne fest und bilden ihre schwarzen Geflechte. Foto: Franziska Gabbert © Franziska Gabbert

Schimmel in den Fugen des Badezimmers ist ein weit verbreitetes Problem. Nach und nach werden sie schwarz. Als gutes Hausmittel gilt Backpulver. Aber Experten zufolge verschlimmern seine Stärkeverbindungen auf Dauer das Schimmelproblem sogar.

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Backpulver wird gerne als Hausmittel gegen Schimmel in Fugen empfohlen. «Natriumhydrogencarbonat im Backpulver wirkt alkalisch, wodurch zunächst ein gewisser Reinigungseffekt erzielt wird», erklärt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel in Frankfurt.

Das weiße Pulver zieht in die porösen Fugen ein, was den Schimmel zusätzlich erst einmal überdeckt. «Aber als Trennmittel enthält Backpulver Stärkeverbindungen wie Mehl, die Schimmelpilzen als Nahrung dienen können und das Schimmelproblem dadurch mittelfristig verstärken», erläutert Glassl.

Besser ist es, befallene Silikonfugen zu entfernen und zu erneuern, erklärt der Verbraucherzentrale Bundesverband. Danach kann man eventuell die Spalte noch mit 70- bis 80-prozentigem Ethylalkohol, auch als Brennspiritus bekannt, auswischen.

Grundsätzlich gilt: Nur kleine Flächen an der Wand von bis zu etwa einem halben Quadratmeter sollte man selbst behandeln, bei größeren Flecken muss ein Profi den Ursachen auf den Grund gehen. Die Beläge und Sporen von glatten und geschlossenen Oberflächen wie Glas, Metall, Lack und Kunststoffe können einfach mit Haushaltsreiniger abgewischt werden. Poröse Materialien wie Tapeten, Spanplatten oder eben auch Fugenmaterial sollte man ganz entfernen. Dabei am besten Handschuhe, Mundschutz mit Feinstaubfilter mit mindestens Klasse P2, Schutzbrille und sogar eventuell einen Einweg-Overall tragen.

Tipps der Verbraucherzentralen zur Schimmelbeseitigung

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