Im Vorstellungsgespräch zeigen sich Bewerber von ihrer besten Seite. Doch ein bestimmtes Wort kann den guten Eindruck schnell zerstören, meinen Experten.
Wer zum Bewerbungsgespräch eingeladen ist, kann bei Personalern mit einem selbstsicheren, kompetenten Auftritt punkten. Wortgewandte Bewerber haben es da sicher leichter als Kandidaten, die eher zu den stillen Zeitgenossen zählen. Doch auch Plappermäuler können sich im Vorstellungsgespräch schnell um Kopf und Kragen reden - wenn sie eine bestimmtes Wort zu oft benutzen.
Studie: Das Wort "man" wertet Antworten von Bewerbern ab
Eine linguistische Analyse des Karriere-Beraters Mark Murphy zeigt, dass schon ein einziges Wort ausreicht, um sich im Bewerbungsgespräch ins Aus zu schießen: das kleine Wörtchen "man". Das erscheint erst einmal verrückt, doch laut Murphy klingt ein Satz mit "man" immer so, als würde der Bewerber von einer anderen Person oder sehr allgemein sprechen - und nicht über seine eigenen Erfahrungen berichten. So könnten Interviewer schnell vermuten, dass der Bewerber gar nicht die nötige Erfahrung mitbringt oder, noch schlimmer, in diesem Punkt lügt.
Wer "man" zu oft benutzt, wird als "Low-Performer" eingestuft
Für die Studie mussten 1.400 Probanden typische Bewerbungsfragen beantworten, die anschließend von einer Jury aus Managern und Personalern als positiv oder negativ bewertet wurden. Auf Basis dieser Antworten sollten Kandidaten als "Low-Performer" ("Minderleister") und "High-Performer" ("Überleister") eingestuft werden. Das Erstaunliche: Die Gruppe, die sich als "Low-Performer" herauskristallisierte, benutzte das Wort "man" fast viermal so oft wie die Gruppe der "High-Performer".
Negativ auf die Bewertung wirkte sich auch aus, wenn Bewerber
überdurchschnittlich oft die Gegenwartsform benutzen sowie
negative Emotionen.
Sprache hat großen Einfluss auf Erfolg von Bewerbern