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Mann spritzte sich eigene Samenflüssigkeit gegen Rückenschmerzen - das sagen Ärzte zur "speziellen" Therapie

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Von: Juliane Gutmann

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Männliche Samenflüssigkeit hochaufgelöst im Spermiogramm: Ein Mann aus Irland wollte sich mit eigener Körperflüssigkeit therapieren.
Männliche Samenflüssigkeit hochaufgelöst im Spermiogramm: Ein Mann aus Irland wollte sich mit eigener Körperflüssigkeit therapieren. © Jan Woitas / dpa

Ein Mann aus Irland dachte, er habe eine innovative Methode gegen seine Rückenschmerzen gefunden - er spritzte sich über anderthalb Jahre eine körpereigene Flüssigkeit.

Ein 33-Jähriger aus Irland kämpfte mit Rückenschmerzen. Soweit nicht ungewöhnlich, viele Menschen haben Probleme mit dem Rücken. Die gängige Therapie in dem Fall ist meist eine Mischung aus Bewegung und entspannenden Anwendungen wie Massagen. Viele Ärzte empfehlen in akuten Fällen auch eine kurzzeitige Anwendung von Schmerzmitteln. Von alledem hielt ein Ire nicht viel - und entwarf seinen ganz eigenen Behandlungsplan, der aus einer monatlichen Samenflüssigkeit-Spritze bestand.

Mann spritzt sich Samenflüssigkeit - Mediziner staunten nicht schlecht

So spritzte sich der Insulaner einmal im Monat seine eigene Samenflüssigkeit, das er in einem Behälter auffing, auf eine Spritze zog und sich dann in den Unterarm spritzte. Er ging davon aus, dass dieses Verfahren gegen seine Rückenschmerzen helfen würde, wie das News-Portal Focus berichtete.

Doch es halft nichts, die Schmerzen blieben. Deshalb suchte er eine Klinik in Dublin auf und sein Bericht verwunderte die Ärzte dort nicht schlecht. Der behandelnde Mediziner Dr. L. Dunne und seine Kollegen verfassten sogar eine wissenschaftliche Publikation über den einmaligen Fall, die im Irish Medical Journal veröffentlicht wurde: 

Zur Veröffentlichung

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Abszess im Unterarm durch heikle Therapie

Ganze anderthalb Jahre lang machte der Mann aus Irland die Samenflüssigkeit-Therapie - mit Folgen: Eine bakterielle Hautinfektion ließ den Unterarm des Rückenpatienten rot anschwellen. Die behandelnden Ärzte vermuteten einen Abszess unter der Haut, der durch die eingespritzte Körperflüssigkeit entstanden ist.

Die klare Empfehlung der Ärzte: Da die Eigenbehandlung mit Samenflüssigkeit keinen medizinischen Nutzen hat, sollte sie keiner nachmachen.

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jg

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