Disgusting Food Museum in Malmö
Nichts für einen schwachen Magen: Museum zeigt die ekligsten Speisen der Welt
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Das Disgusting Food Museum in Malmö zeigt die ekligsten Speisen der Welt - und natürlich dürfen die Besucher auch probieren. Das steckt hinter der kuriosen Idee.
Wollten Sie schon immer einmal einen Frosch-Smoothie oder tausendjährige Eier probieren? Dann sollten Sie nach Malmö fahren: Dort werden im Disgusting Food Museum noch bis zum Januar die ekligsten Gerichte aus der ganzen Welt gezeigt. Und die kann man natürlich auch probieren.
Disgusting Food Museum in Malmö: Diese ekligen Gerichte werden ausgestellt
Besucher des Disgusting Food Museums in Malmö sollten einen starken Magen haben, wie stern.de berichtet. Denn zum Beispiel der Anblick eines speziellen Weins aus Süd-China, in dem tote Mäuse schwimmen, ist nicht einfach zu ertragen. Auch Speisen wie im Ei gegartes Entenküken, Schweinehirn oder Maden-Käse aus Sardinien sind nichts für Menschen, denen leicht übel wird. Damit sie nicht verderben, werden sie Exponate regelmäßig neu aufgestellt.
Viel schlimmer als der Anblick ist bei vielen der ausgestellten Speisen allerdings der Geruch. Zum Beispiel können die Besucher am sogenannten Altar des stinkenden Käses erproben, wie viel Gestank sie aushalten können. Und wer ganz besonders mutig ist, kann auch gerne probieren: Im Museum ist extra ein Tisch aufgebaut, auf dem täglich andere Speisen gekostet werden können. Auch Spucktüten gibt es, falls zum Beispiel der Bissen vom isländischen Gammelhai so ähnlich schmecken sollte, wie er riecht.
Eklige Speisen im Disgusting Food Museum sollen zum Nachdenken anregen
Die Ausstellung wurde von Samuel West und Andreas Ahrens entwickelt. Insgesamt werden dort noch bis Januar 2019 80 eklige Speisen aus der ganzen Welt gezeigt. Danach soll das Museum in eine andere Stadt umziehen - in welche, steht noch nicht fest. Es geht den Kuratoren aber nicht nur um das Zeigen ekliger Speisen.
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Die Ausstellung soll die Besucher auch zum Nachdenken anregen. Daher zeigt sie nicht nur die ekligen Speisen, sondern erklärt auch die Geschichte und die Herstellung davon. Dabei erfahren die Besucher unter anderem auch, wie grausam Menschen bei der Zubereitung von Speisen sein können. Für den japanischen Schlangenschnaps Habushu wird zum Beispiel eine lebendige Schlange erst gekühlt, ausgenommen und dann zugenäht. Danach taut sie langsam im Wein wieder auf - und stirbt schnell in einer angriffslustigen Pose.
Disgusting Food Museum: Ekel unterscheidet sich von Kultur zu Kultur
Er erwarte keine Wunder, hoffe aber, dass das Museum Diskussionen in Ganz setzt, erzählt Samuel West zum Konzept hinter der Ekel-Ausstellung. So geht es zum Beispiel auch um die Emotion Ekel an sich und wie sie sich von Kultur zu Kultur unterscheidet. Denn was in Asien als Delikatesse gilt, würden viele Europäer wahrscheinlich niemals auch nur anfassen.
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Die Menschen sollen sich mit ihrem Ekel auseinandersetzen, meint Samuel West. Dadurch seien sie vielleicht in Zukunft sogar in der Lage, Insekten als Nahrung zu akzeptieren. So könne man sogar den Fleischkonsum in der westlichen Welt verringern, der für die Umwelt nachgewiesenermaßen eher schädlich ist. Das Museum soll also nicht nur Aufsehen erregen, sondern den Besuchern auch zeigen, wie man mit einer alltäglichen Emotion umgeht.
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Von Michaela Schaal