Die Ausstellung soll nur ein Stein des Anstoßes sein. „Wir wünschen uns, dass die Gemeinden auch dauerhaft öffentlich an die Verfolgung im Würmtal erinnern“, sagt Mühlstein. Vorstellen könnte er sich etwa Stolpersteine, Stelen – oder „Gebeugte leere Stühle.“ Diese sind Kunstwerke von Poss und der Künstlerin Blanka Wilchfort, die in Obermenzing und Pasing an Verfolgte der NS-Zeit erinnern. Im Würmtal gibt es bisher nur einen solchen Stuhl – an der Gräfelfinger Stefanusstraße.
Die Schau „Erinnerte Gegenwart“ ist von Montag, 9. Mai, bis Sonntag, 26. Juni, im Kupferhaus Planegg, Feodor-Lynen-Straße 5, zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Dazu gibt es spezielle Termine. Für die Teilnahme an diesen ist eine Anmeldung auf der Internetseite www.eveeno.com/gegenwart-planegg-2022, per E-Mail an gedenken@wuermtal.net oder unter Telefon 0174/17 82 738 erwünscht. Der Besuch ist kostenfrei.
• Vernissage mit Podiumsgespräch zu „Gedenken jenseits erstarrter Rituale“ am Montag, 9. Mai, 19 Uhr
• Vortrag von Dr. Maximilian Strnad (Stadtarchiv München) zu „Deportationen Münchner Juden 1941-45“ am Montag, 16. Mai, 19 Uhr
• Lesung von Ina Bleiweiß aus dem Roman „Die Todgeweihten“ von Berthie Philipp, dazu Musik von der Gruppe „Youkali“ am Montag, 23. Mai, 19 Uhr
• Vortrag von Dr. Jan Mühlstein über „Theresienstadt als Familiengeschichte“ am Montag, 30. Mai, 19 Uhr
• Finissage mit Holocaust-Gedenkkonzert mit den Philharmonischen Solisten Essen in Kooperation mit Musica Sacra Planegg-Krailling am Sonntag, 26. Juni, 19 Uhr
Quelle: www.hallo-muenchen.de