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Aubinger bekommen Unterstützung aus Berlin

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© Tim Graser

Seit Jahren kämpft eine Bürgerinitiative für den viergleisigen Ausbau der S4. Jetzt macht ihnen Polit-Prominenz aus Berlin Hoffnung.

AUBING - Die Grüne OB-Kandidatin Katrin Habenschaden und der viergleisige Ausbau der S4 erhalten gleichermaßen Unterstützung aus Berlin. Die Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek und Cem Özdemir, seines Zeichens immerhin Vorsitzender des Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags, helfen ihrer Grünen-Parteikollegin Katrin Habenschaden beim Wahlkampf - und machen den Befürwortern eines viergleisigen Ausbaus der S4 Mut.

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Mit Postkarten-Cartoons wie diesen wirbt die BI für ihr Anliegen. © Bürgerinitiative

Beim Vor-Ort-Treffen am Aubinger S-Bahnhof am heutigen Mittwoch mit der Bürgerinitiative "S4-Ausbau-Jetzt", die schon seit neun Jahren für einen größeren Ausbau kämpft, betonte OB-Kandidatin Katrin Habenschaden: „Ein dreigleisiger Ausbau ist nicht zukunftsorientiert.“ Genau der sei aktuell aber vorgesehen. 

So demonstrieren die Aubinger für den viergleisigen Ausbau

Seitens der Bürgerinitiative befürchtet man allerdings, dass der Effekt eines dreigleisigen Ausbaus verschwindend gering sei. Martin Eberl (46), Mitglied des Sprecherkreises der BI: „Die S-Bahn ist ab Puchheim fast immer komplett voll. Die S4 hat zudem ein großes Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitsproblem.“

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Mit Postkarten-Cartoons wie diesen wirbt die BI für ihr Anliegen. © Bürgerinitiative

Den gewünschten Rückenwind - zumindest moralisch - erhalten Eberl und OB-Kandidatin Habenschaden nun aus Berlin. Cem Özdemir: „Bis 2030 wird sich der Durchschnitt an Personen, die den ÖPNV nutzen verdoppelt haben. Nur weil sich andere verrechnet haben, soll der Bürger nicht die Zeche zahlen.“ 

Den Forderungen der Bürgerinitiative nach mehr Transparenz bei den Kosten-Nutzen-Analysen, sowie der Sicherstellung, dass die Linie bei einem dreigleisigen Ausbau später noch kostengünstig auf vier Gleise aufgewertet werden kann, stimmen alle der anwesenden Grünen zu.

Das ist der aktuelle Stand:
Ende 2019 wurde die Grobplanung des Projekts abgeschlossen. Diese sieht zwischen Pasing und Eichenau den Bau eines dritten Gleises, nicht aber wie von der BI gefordert eines vierten Gleises vor. Aktuell startet die Feinplanung, das Planfeststellungsverfahren soll Mitte 2021 eingereicht werden. Baubeginn ist für 2025 geplant.

"Aktuell liegt eine erste grobe Kostenschätzung von rund 660 Mio Euro vor. Eine genauere Kostenberechnung erfolgt im nächsten Planungsschritt, der Entwurfsplanung, mit der wir gerade beginnen", erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Hallo-Nachfrage. 

Tim Graser

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