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Anwohner der Marsopstraße in Pasing-Obermenzing kritisieren Neubauvorhaben, weil Zufahrt über Fuß- und Radweg entlang des Pasing-Nymphenburger-Kanals erfolgt
Pasing-Obermenzing - Idyllisch verläuft die Marsopstraße südlich und nördlich des Pasing-Nymphenburger-Kanals. Der nördliche Teil ist für Autos gesperrt. Nur Anwohner dürfen zu ihren Grundstücken fahren. Das sei bisher kein Problem gewesen, meint Achim Schmidt, der im östlichen Teil der Marsopstraße auf der Nordseite wohnt. Dort stehen derzeit nur sechs Einfamilienhäuser, die Marsopstraße geht nach der Bebauung in einen Fuß- und Radweg über. Doch Neubaupläne sorgen nun für Entsetzen. Ein Bauherr will dort zwei Einfamilien- durch zwei Mehrfamilienhäuser mit zwölf Wohnungen ersetzen.
Marsopstraße: Neubauten könnten Verkehr auf Spazierweg zum Nymphenburger Schloss vervielfachen
„Dadurch wird sich der Anliegerverkehr vervielfachen, denn die zusätzlichen Anwohner haben vermutlich alle zwei Autos“, befürchtet Schmidt. Das sei ein Problem, weil auf dem Nordteil der Marsopstraße wahnsinnig viele Fußgänger und Radler unterwegs seien. „Es ist eine wichtige Verbindungsachse zwischen Pasing-Obermenzing und dem Schloss Nymphenburg, die bei Spaziergängern sehr beliebt ist. Im Sommer muss man dort mit dem Auto an 30 bis 40 Passanten vorbei.“ Auch viele Kinder aus dem Viertel nutzten den Weg, um zur Grandlschule sowie dem Spiel- und dem Bolzplatz an der Landshoffstraße zu kommen. „Ich habe deshalb große Bedenken, wenn dort mehr Autos unterwegs sind“, sagt Schmidt.
„Mich hat bestürzt, dass die Lokalbaukommission den Bauvorbescheid durchgewunken hat, ohne sich Gedanken über die Zufahrt zu machen“, kritisiert er. Ein Nachbar befürchtet, dass die Straße erheblich ausgebaut werden müsste und zahlreiche Bäume gefällt würden. Schmidt kritisiert außerdem, dass die massiven Neubauten „dem Kanal einen Teil seines Charakters“ nehmen. Deshalb bitten die Anwohner den Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing, dass die Neubaupläne nochmal kritisch überprüft werden. Die Viertelpolitiker, die das Vorhaben im April abgelehnt hatten, leiten die Bedenken an die Lokalbaukommission weiter.