Gerner Taxispark: Anwohner-Beschwerden häufen sich – BA will neuen Ortstermin

Auch den zweiten Sommer im Taxispark konnten Anwohner nicht uneingeschränkt genießen: Viele klagen über Lärm und Vandalismus...
Update: 10. Oktober 2019
Gern – Das Kneipp-Becken ist verdreckt, im Senkgarten wurden Graffitis an die Wand gesprüht, Mülleimer quellen über und rücksichtslose Besucher stören nachts die Ruhe der Nachbarn: Der Taxispark beschäftigt erneut den BA Neuhausen-Nymphenburg, nachdem sich jüngst mehrere Anwohner über die eingangs genannten Missstände beschwert haben.
Als Soforthilfe bittet das Gremium die Neuhauser Polizei darum, dass sich die Sicherheitswacht dort abends gelegentlich umsieht. Zudem soll die Stadt die Müllbehälter dort häufiger leeren.
Das Baureferat erklärt auf Hallo-Anfrage: „Über die Sommermonate werden im Taxispark wöchentlich drei Reinigungsgänge durchgeführt. Sollte sich nach einer Überprüfung ein erhöhtes Abfallaufkommen bestätigen, wird die Reinigungsfrequenz gegebenenfalls erhöht.“

Und: Betroffene Anwohner, Initiativen, Referate und der BA sollen bei einem Ortstermin über Probleme und Lösungen sprechen. Dabei will BA-Chefin Anna Hanusch auch klären, was die Stadt seit Sommer 2018 unternommen hat. Damals gab es massive Anwohnerbeschwerden (siehe unten) – aber auch Verbesserungsvorschläge.
Ursula Löschau
Erstmeldung: 10. Oktober 2018 – Eine Oase mit Mängeln

Gern – Der neue Taxispark wird sehr gut angenommen. Das bestätigen Stadt, Bezirksausschuss (BA) und Anwohner. Letztere stellen nach den Erfahrungen der ersten Monate aber auch fest: „Der Park ist leider keine Oase der Ruhe und Erholung geworden. Die Realität hat gezeigt, dass einiges nicht so funktioniert, wie es gedacht war“, sagt Daniela Hermann (49) von der Bürgerinitiative (BI) „Taxispark – Grünes Gern für alle“.
Sie und weitere Anwohner haben eine Mängelliste zusammengestellt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet. „Es geht darum, dass Konflikte vermieden werden und für alle Zielgruppen etwas da ist“, betont BI-Mitglied Joachim Kampka.

Konkrete Beispiele: Auf der Liegewiese unweit der angrenzenden Wohnanlage werde gerne „lautstark“ Fußball gespielt. „Wir fordern deshalb zusätzliche Sträucher oder Bäume auf der Wiese und mehr Holzliegen“, so Hermann. Schon sei die Wiese kein Bolzplatz mehr und mehr Liegen wären ohnehin wünschenswert. Die Boulebahn ist aus Sicht der BI-Sprecher eine einzige Fehlplanung. Sie gehöre nach Osten versetzt, beschildert und mit Sitzgelegenheiten aufgewertet, so die Forderung. Zudem wären weitere Tisch-Bank-Kombinationen, an denen sich Schach- oder Kartenspieler gegenübersitzen können, auch an anderen Stellen im Park willkommen.

Mit gemischten Gefühlen sehen die Anwohner das Kneippbecken. „Es wurde zum Kinderplanschbecken. Sinnvoll wäre eine Wasserspielmöglichkeit für Kinder direkt am Spielplatz“, schlägt die BI vor. Und: „Das Wasser müsste deutlich öfter gewechselt und das Becken regelmäßig gesäubert werden.“

Eine weitaus längere Mängel- und Vorschlagsliste liegt sowohl dem BA Neuhausen-Nymphenburg als auch dem Baureferat inzwischen vor. Die Stadt will darüber bei einem Ortstermin mit Bürgern und Stadtteilpolitikern sprechen.
Ursula Löschau
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