Hort-Not: Betreuungsplätze an der Grundschule Manzostraße reduziert – Eltern verzweifelt

Statt mehr, wie dringend nötig, wird es in der Grundschule an der Manzostraße im nächsten Schuljahr weniger Betreuungsplätze geben. Die Folge: Rund 40 Familien suchen verzweifelt einen Hortplatz...
Untermenzing – Hortplätze sind rar in Allach-Untermenzing – und werden ab September noch knapper. So fehlen in der Grundschule an der Manzostraße im kommenden Schuljahr rund 40 Betreuungsplätze für den Nachmittag.
Eltern wie Zamira Baqaie und Carolin Hesse quält die Unsicherheit. „Wir wissen nicht, wie es weitergeht“, sagt Hesse, die bereits eine Stelle ab Herbst abgelehnt hat. Baqaie arbeitet in Teilzeit und besucht täglich bis 14.30 Uhr einen Kurs zur beruflichen und sprachlichen Qualifikation. „Was soll ich mit meiner Schule machen, wenn ich keinen Hortplatz habe“, fragt sie.
In der jüngsten BA-Sitzung haben die Eltern nun eine schnelle Zwischenlösung gefordert. Denn im Grunde geht es vor allem um ein bis zwei Jahre, die überbrückt werden müssten.
Das Problem: Die Eltern-Kind-Initiative „Manzis“ betreut den offenen Ganztag an der Manzoschule mit bisher 160 Plätzen. Da die Schülerzahlen steigen und mehr Platz für den Unterricht benötigt wird (Hallo berichtete), muss die Initiative ab 2019/20 Räume abgeben.
Ab dem Schuljahr 2020/21 stehen nach Auskunft von Mareike Kiy von den „Manzis“ nur noch Räume für maximal 105 Kinder in der offenen Ganztagsbetreuung zur Verfügung. „Deshalb müssen wir schon jetzt reduzieren und können freiwerdende Plätze nur noch mit Geschwisterkindern besetzen“, bedauert Kiy.
Dabei soll es längerfristig wieder mehr Platz an der Manzoschule geben. Nach Informationen von Ursula Oberhuber vom Referat für Bildung und Sport (RBS) ist ein Interimsbau mit zehn Klassenzimmern geplant, der im Herbst 2021 fertig sein soll. Zudem entstehen an der Schöllstraße in Allach derzeit 100 weitere Hortplätze. Die ersten 50, die in diesem September in Betrieb gehen, sind laut Oberhuber aber schon für die Grundschulen Eversbusch- und Pfarrer-Grimm-Straße reserviert.
Damit bleibt für die meisten noch nicht versorgten Manzo-Kinder meist nur der Weg in den Regionalhort nach Pasing. „Das ist für uns aber keine Lösung. Da wird es 17 Uhr, bis Arthur wieder daheim ist. So lange wollen wir ihn gar nicht abgeben“, erklärt Andreas Hesse.
Sein Lösungsvorschlag: „Man könnte sofort zwei Container auf dem Hartplatz aufstellen und den ‚Manzis‘ dauerhaft zur Verfügung stellen.“ Das jedoch könnte sich schwierig gestalten, wie BA-Chefin Heike Kainz (CSU) vermutet: „Die Kinder brauchen auch die nötigen Freiflächen.“
Gleichwohl will sie mit der Rektorin und der Stadt sprechen. „Wir sollten als BA auf jeden Fall auf eine Lösung drängen“, sagt Kainz und weiß das Gremium hinter sich.
Ursula Löschau & Andreas Daschner