Ist das Münchens gefährlichster Schulweg? – die Maßnahmen des KVR

Wenn der Schulweg zum gefährlichen Risiko für Schulkinder wird. Das sind die Folgen der Baustellen Romanplatz und Laimer Röhre, die für Verkehrschaos sorgen. Wie nun das KVR gegensteuert...
Nymphenburg – Stephanie Leushacke (43) kann nur mit dem Kopf schütteln: „Wir haben in der Fahrschule alle mal gelernt, dass man eine Kreuzung freihalten muss“, sagt die Schülerlotsin an der Kreuzung Notburgastraße/Südliche Auffahrtsallee.
Doch auf dem Weg zur Grundschule an der Südlichen Auffahrtsallee mit 309 Schülern herrscht durch die Großbaustelle am Romanplatz und die Sperrung der Laimer Unterführung seit Wochen das Chaos.
„Der Rückstau stadteinwärts ist extrem gefährlich. Der Fußgängerüberweg ist oft blockiert, vor allem morgens. Das ist besonders für die Grundschüler extrem unübersichtlich“, warnt die Mutter zweier Kinder.

Welche Risiken durch Ungeduld und Rücksichtslosigkeit von Auto-, Bus- und Lkw-Fahrern an dieser Stelle täglich entstehen, haben Leushacke und Kerstin Eckle, Mutter dreier Schulkinder, jetzt im Bezirksausschuss geschildert.
Ihren Antrag, die Grünphase für Fußgänger beim Überqueren der Notburgastraße zu verlängern, gibt der BA einstimmig ans KVR weiter. Außerdem fordert das Gremium die Polizei auf, dort häufiger Präsenz zu zeigen. Denn auch Aggressionen erlebt die Schülerlotsin ständig: „Es ist ein Gehupe und Geschreie.“
Das KVR haben die besorgten Eltern selbst schon informiert. Sprecher Johannes Mayer bestätigt: „Durch die Sperre der Laimer Unterführung hat sich die Stausituation für den Stadteinwärtsverkehr vor dem Romanplatz verstärkt, so dass sich der Verkehr ganztags über die Auffahrtsalleen hinaus zurückstaut.
Trotzdem wird in den Kreuzungsbereich eingefahren, so dass bei Grün für Fußgänger die Überwege versperrt sind.“

Dagegen will das KVR vorgehen und noch in dieser Woche die Grünphase an der Kreuzung Menzinger Straße/Wintrichring stadteinwärts verkürzen, „damit in Richtung Romanplatz weniger Verkehr fließt und der Rückstau minimiert wird“.
Zudem soll die rechte Fahrspur stadteinwärts bereits vor der Schlosskanalbrücke als reine Rechtsabbiegefahrspur markiert werden. „Mit der dann auf der Brücke gegebenen einspurigen Führung ist die Verkehrssituation überschaubarer“, so Mayer.
Das soll passieren, sobald die Fahrbahnsanierung der Menzinger Straße Anfang November abgeschlossen ist, und gelten, bis die Laimer Unterführung wieder offen ist – laut Plan ab 14. Dezember.
Die jetzt gestartete Sanierung betrifft den Abschnitt zwischen der Savoyenstraße und dem Nymphenburger Kanal. Die Arbeiten finden laut KVR nachts jeweils zwischen 21 und 5.30 Uhr statt.
Dann steht nur eine Fahrspur je Fahrtrichtung zur Verfügung, tagsüber sind es je zwei Fahrspuren.
ul
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