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Landshuter-Allee-Tunnel – Mehrheit möchte Planungsstopp

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Bürgerversammlung fordert Planungsstopp – Stadt prüft Schutzmauern
Bürgerversammlung fordert Planungsstopp – Stadt prüft Schutzmauern © ul / Haag

Je umfangreicher die Planung für den Landshuter-Allee-Tunnel wird, desto umstrittener ist sie auch. Die meisten in der  Bürgerversammlung sind sogar für einen Planungsstopp! Was die Bürger wollen und die Stadt ankündigt...

Neuhausen – Im Viertel mehren sich Zweifel an einer Untertunnelung der Landshuter Allee (Hallo berichtete): Bei der jüngsten Bürgerversammlung für Neuhausen-Nymphenburg wurde mit 66 zu 65 Stimmen denkbar knapp beschlossen, dass die Stadt die Planung einstellen soll. 

Mehrere Antragsteller begründeten dies damit, dass die 2018 vorgestellten erweiterten Pläne den bisher akzeptierten Rahmen zeitlich und finanziell sprengen würden. 

Wie berichtet, prüft die Stadt eine Einhausung oder Tunnelverlängerung im Bereich der Arnulfstraße, eventuell zusammen mit einer Generalsanierung der Donnersbergerbrücke. 

Unabhängig vom Tunnelbau prüft das Baureferat auf Empfehlung des Landesamts für Umwelt derzeit den Bau von Emissionsschutzwänden an der Landshuter Allee. Es sind Varianten zwischen drei und zehn Metern Höhe im Gespräch. Diese könnten vor einem Tunnel realisiert werden.
Unabhängig vom Tunnelbau prüft das Baureferat auf Empfehlung des Landesamts für Umwelt derzeit den Bau von Emissionsschutzwänden an der Landshuter Allee. Es sind Varianten zwischen drei und zehn Metern Höhe im Gespräch. Diese könnten vor einem Tunnel realisiert werden. © ul / Haag

„Der jetzt geplante Tunnel ist so nicht mehr zeitgemäß“, sagt Marita Firnkes-Müller von der „Initiative für Neuhausen“. Sie fordert stattdessen „die Entwicklung eines intelligenten und zukunftsorientierten Verkehrskonzepts“. 

Dem folgte die Versammlung mehrheitlich. Was auch Tunnelbefürworter stört, ist die Ungewissheit, wann und wie es weitergehen soll. Ingeborg Staudenmeyer, langjährige Ex-Vorsitzende des Neuhauser BA, beantragte, die Bürger im Februar 2020 über die Planung zu informieren und dabei auch mögliche Übergangs-Schutzmaßnahmen vorzustellen. 

Realisierung des Projekts in zwei Bauabschnitten

„Wir haben uns im BA seit Jahrzehnten für den Tunnel eingesetzt. Der jetzige BA stellt sich in dieser Frage tot“, kritisierte sie. Michael Franke, Vorsitzender der FT Gern, verlangte ebenfalls baldige Entscheidungen, um Planungssicherheit für das Vereinsgelände an der Landshuter Allee zu bekommen. 

Sein Vorschlag: „Hilfsweise wird das Projekt in zwei Bauabschnitten realisiert und mit dem Teil von der Dachauer Straße bis zur Leonrodstraße begonnen.“ Dies wurde mit knapper Mehrheit ebenso abgelehnt wie eine Infoversammlung im Februar. 

Dies sei nicht zu schaffen, so Ralf Wulf vom Baureferat. Mitte 2020 sollen der Stadtrat, der BA und die Bürger die überarbeiteten Pläne jedoch kennenlernen. Dazu gehöre auch die Option, vorab Schutzwände aufzustellen. 

ul

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