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Neubaugebiet Henschelstraße: Lochhausener fürchtet Verkehrschaos – was er fordert

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Derzeit entsteht an Henschelstraße, Federseestraße und Kleiberweg ein großes Neubaugebiet.
Derzeit entsteht an Henschelstraße, Federseestraße und Kleiberweg ein großes Neubaugebiet. © andy

München benötigt dringend neuen Wohnraum. Zwar wird dieser um Lochhausen aktuell geschaffen, das Verkehrskonzept bereitet aber sowohl Anwohnern als auch der Stadt Bauchschmerzen...

Lochhausen – Schon jetzt staut sich der Verkehr an der Ampel der Kreuzung Sumpfmeisenweg/Lochhausener Straße fast bis zum Bahnhof zurück. Und bald werden noch zahlreiche Autos hinzukommen, denn an der Henschelstraße entsteht ein Neubaugebiet für rund 1000 Menschen. 

„Ich weiß nicht, wie das gehen soll. Es ist mir unbegreiflich“, sagt Hans Joachim Krämer. Der Lochhausener fordert ein Konzept der Stadt, bevor die Häuser fertig sind. Allerdings könnten bereits 2020 die ersten Bewohner einziehen.

Verkehr zu den Stoßzeiten wird unweigerlich zunehmen

Krämer kann nur den Kopf schütteln: „Man muss doch zuerst die verkehrliche Planung machen. Ich kann doch keine so riesige Wohnanlage bauen, ohne darüber mir Gedanken zu machen.“ Zwar sei der Bahnhof nur wenige Minuten entfernt, aber: „Die Züge sind schon jetzt voll“, so Krämer. 

Deshalb fordert er Langzüge zu den Stoßzeiten. Für die Kreuzung kann er sich einen Kreisverkehr vorstellen. Zudem schlägt Krämer vor, den Schubinweg auszubauen und die Schussenrieder Straße hinter dem Friedhof auf die Eschenrieder Straße zu führen. So könnte für die Gröbenzeller eine Alternative zur Lochhausener Straße entstehen und die Hauptverkehrsachse entlastet werden, meint Krämer. Allerdings würde diese Route an der Grundschule vorbeiführen.

Hans Joachim Krämer aus Lochhausen ist wegen des Neubaugebiets um die Verkehrssituation in Sorge.
Hans Joachim Krämer aus Lochhausen ist wegen des Neubaugebiets um die Verkehrssituation in Sorge. © andy

Auch Stadt plädiert für Maßnahmen

Die Stadt sieht ebenfalls Handlungsbedarf. Zwar habe ein Gutachten gezeigt, dass „das zu erwartende Verkehrs­aufkommen vom umgebenden Straßennetz aufgenommen werden kann“, so der Sprecher des Planungsreferats, Ingo Trömer. Aber: „Am Knotenpunkt Lochhausener Straße/Sumpfmeisenweg kann der Verkehr zu den Hauptverkehrszeiten nicht immer leistungsfähig abgewickelt werden.“ 

Deshalb plant die Stadt eine Unterführung zwischen Altostraße und Lochhausener Straße. Dafür sei vor kurzem eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden. Zudem verweist Trömer auf die nahe gelegene S-Bahn.

Ein weiteres Problem ist für Krämer das zweite große Neubaugebiet: An der Osterangerstraße entstehen 400 Wohnungen für ebenfalls 1000 Menschen. Es soll über die Lochhausener Straße angebunden werden. Krämer fürchtet aber, dass die Bewohner stattdessen Schleichwege über die Langwieder Hauptstraße und die Eschenrieder Straße nehmen werden. Das allerdings ist ein Schulweg für die Kinder aus Langwied. 

Deshalb fordert Krämer über all dort, wo die Schüler die Straßen überqueren, einen Zebrastreifen. „Außerdem brauchen wir Dialogdisplays und Radarkontrollen, damit sich die Autofahrer an Tempo 30 halten.“ Um den Verkehrsfluss zu verbessern, fordert er die neue Siedlung ebenfalls über einen Kreisel statt eine Ampel anzubinden.

Andreas Schwarzbauer

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