„Freihampton“: Ein spezielles Wohnprojekt entsteht in Freiham

Die Genossenschaft „Kooperative Großstadt“ will Wohnraum für etwa 100 Menschen schaffen, das Areal wird im Oktober gekauft. Der Clou dabei ...
Freiham – Die Wohnungen können jederzeit wachsen oder schrumpfen. „Wenn beispielsweise ein Paar ein Kind erwartet, kann es seine Wohnung vergrößern. Wer im Alter weniger Platz braucht, kann sie verkleinern“, sagt Christian Hadaller, Vorsitzender der Kooperativen Großstadt.
Das funktioniert, indem ein Zimmer Türen zu mehreren Wohnung besitzt – aber nur die des aktuellen Mieters geöffnet ist. Durch Auf- oder Zusperren der Türen ist es möglich, Wohnungn zu verändern. Zudem können Räume mit Nachbarn geteilt werden.
Sabine Seeberg und Simon Kirnberger planen sogar, drei Wohnungen gemeinsam zu nutzen. Gerade suchen die Arbeitskollegen Mitglieder für eine gemischte WG. „Ich will nicht länger allein wohnen, vor allem nicht im Alter“, erklärt Seeberg.

Das Interesse ist groß: Sie haben bereits einen Koch im Ruhestand und seine Partnerin vom Zusammenziehen überzeugt, weitere Bekannte denken darüber nach.
Bei Bedarf könnte die WG mit zusätzlichen Zimmern einfach weiterwachsen. Thomas und Sarah Geyer (28 und 27) gibt das Konzept Sicherheit – so müssen sie sich nicht festlegen, wie viele Kinder sie einmal haben möchten.

Außerdem schätzt das junge Paar, dass es in dem Komplex einen Pavillon mit Gemeinschaftsräumen und eine Dachterasse für alle Bewohner geben soll. „Jetzt wohnen wir in einem Haus mit 50 Parteien, wo man sich maximal grüßt.“
„Freihampton“ soll ein Mix aus München-Modell, Sozialwohnungen und preisgesenkten Wohnungen werden. Bewerben dafür kann sich jeder, der Mitglied in der Genossenschaft werden möchte und eine Einlage von 850 Euro pro Quadratmeter zahlt.
Im Gegenzug erhält man lebenslanges Wohnrecht und eine Miete, die perspektivisch nicht steigen soll, so Hadaller. Für seine Kooperative ist es das zweite Genossenschaftsprojekt in München.
In Riem entsteht derzeit ein ähnliches Wohnhaus für 100 Personen.
andy/rea
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