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Architekten-Wettbewerb für Gestaltung des Quartiers am Dreilingsweg entschieden

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Von: Andreas Schwarzbauer, Ursula Löschau

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Der Wettbewerb für die 950 Wohnungen östlich des Dreilingswegs ist entschieden. Während man vom Quartiersplatz schon eine Vorstellung bekommt, ist noch offen, wie das Gymnasium aussehen wird.
Der Wettbewerb für die 950 Wohnungen östlich des Dreilingswegs ist entschieden. Während man vom Quartiersplatz schon eine Vorstellung bekommt, ist noch offen, wie das Gymnasium aussehen wird. © Visualisierung: MLA+

Das neue Quartier am Dreilingsweg nimmt Form an. Nun wurde der Siegerentwurf des Architekten-Wettbewerbes vorgestellt. Die BAs sehen schon Verbesserungspotenzial.

Aubing/Obermenzing Das Neubaugebiet am Dreilingsweg nimmt weiter Gestalt an. Das Architekturbüro MLA+ aus Berlin konnte den städtebaulichen Wettbewerb für sich entscheiden. Die 950 Wohnungen, die am Langwieder Bahnhof nördlich der Jaspersallee entstehen, sind in seinem Entwurf größtenteils in L-förmigen Baukörpern angeordnet. Dadurch entstehen zwischen den Gebäuden Wohnhöfe.

Im Süden sind diese offen und sollen eine Verbindung zu den bereits existierenden Häusern sein. Das Preisgericht lobt: „Es gelingt hierdurch ein schlüssiges Bild der Integration nach Innen hin zum Bestand zu erzeugen, bei einer gleichzeitig sehr guten Ablesbarkeit der neuen Stadtkante zu den äußeren Rändern hin.“

Für Kritik sorgt allerdings, dass im Osten der wertvolle Baumbestand und die Magerrasenwiesen komplett weichen müssten. Das sollte laut Jury unbedingt nachgebessert werden. Zudem vermisst das Preisgericht eine öffentliche Grünfläche mit entsprechenden Nutzungsangeboten. „Die unversiegelte Fläche liegt mit 2,3 Hektar im unteren Bereich.“ Insgesamt ist das Areal rund 14,26 Hektar, also etwa 20 Fußballfelder, groß.

Neues Wohnquartier am Dreilingsweg: Verbesserungspotenzial im BA angesprochen

Auch die Vorsitzenden der betroffenen Bezirksausschüsse halten den Siegerentwurf für gelungen, sehen aber noch Verbesserungspotenzial. Obermenzings Viertelchef Frieder Vogelsgesang (CSU) lobt, dass sich die neuen Gebäude gut in die Bestandsbebauung einfügen würden. Ihn ärgert allerdings, dass im Wettbewerb von zuvor vereinbarten Rahmenbedingungen deutlich abgewichen worden sei.

Aubings BA-Chef Sebastian Kriesel (CSU) fordert, dass das neue Quartier nicht durch Stichstraßen erschlossen werden dürfe. Man müsse es durchfahren können. „Auch die notwendigen Schulen und Infrastruktureinrichtungen müssen von Beginn an realisiert werden.“

Neues Wohnquartier am Dreilingsweg: Auch Kitas geplant

Neben dem Wohnraum für etwa 2300 Menschen – 50 Prozent davon geförderter Wohnungsbau – plant die Stadt in dem Gebiet zwei Kindertagesstätten, 3000 Quadratmeter Geschossfläche für Dienstleistung sowie Nahversorgungseinrichtungen und ein Gymnasium mit Sportflächen. Letzteres war allerdings nicht Gegenstand des Wettbewerbs, sondern ist Bestandteil eines eigenen Verfahrens der Stadt.

Vogelsgesang moniert, dass den Viertelgremien bisher trotz mehrmaliger Aufforderung nicht die Machbarkeitsstudie für den Schulkomplex vorgelegt wurde. Die Erschließung des Wohnquartiers soll 2026 starten. Es wird in mehreren Bauabschnitten errichtet werden. Die ersten Gebäude könnten 2027 bezugsfertig sein.

Die Wettbewerbsarbeiten werden von Dienstag, 8. November, bis Freitag, 25. November, von 7.30 bis 18 Uhr (freitags nur bis 12 Uhr) in Raum 17 und 18 des Planungsreferats, Blumenstraße 28b, ausgestellt.

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