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Bebauungsplan für das Kirschgelände jetzt vom Stadtrat gebilligt – ab 2024 soll es losgehen

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Von: Ursula Löschau

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Das Kirschquartier soll stark durchgrünt werden. Der geplante Landschaftspark an der Kirschstraße wird 24 000 Quadratmeter groß.
Das Kirschquartier soll stark durchgrünt werden. Der geplante Landschaftspark an der Kirschstraße wird 24 000 Quadratmeter groß. © Visualisierung: Eckpfeiler HH Vision

Die Bebauungspläne für das neue Quartier am Kirschgelände wurden zur Freude des BA vom Stadtrat genehmigt. Was für das Quartier geplant ist:

Untermenzing ‒ Auf dem Kirschgelände soll Anfang 2024 mit der Realisierung des ersten von drei Bauabschnitten begonnen werden. Das kündigte der Projektentwickler, die Eckpfeiler Immobilien Gruppe, jetzt an, nachdem der Planungsausschuss des Stadtrates den Bebauungsplan für das rund zwölf Hektar große Areal in Untermenzing gebilligt und „vorbehaltlich gesatzt“ hat.

Der endgültige Satzungsbeschluss wird laut jetzigem Zeitplan für Ende dieses Jahres erwartet. Damit besteht dann Baurecht für zirka 1240 neue Wohnungen, etwa 410 davon gefördert. Zuvor werden aber die Pläne noch einmal öffentlich ausgelegt.

Das bisherige Gewerbegebiet nahe des Oertelplatzes soll laut Stadt „zu einem gemischt genutzten und nachhaltigen Wohnquartier umstrukturiert“. Neben grünen, privaten Innenhöfen wird es eine parkähnliche, öffentliche Grünfläche und einen Quartiersplatz geben. Geplant sind außerdem eine dreizügige Grundschule, vier Kindertagesstätten sowie Raum für Arbeitsplätze.

Neues Quartier am Kirschgelände: Lückenschluss Radweg

Seinen Namen hat das Areal von dem früheren Dampfsägewerk „Theodor Kirsch & Söhne“, welches dort von 1895 bis 1954 bestand. Danach wurde das Gelände als Gewerbe- und Mischgebiet genutzt, zuletzt vorrangig von Logistikunternehmen.

Erschlossen wird das neue Viertel künftig über die leicht geschwungene, neu gestaltete Elly-Staegmeyr-­Straße. „Auf ihr gelangt man neben der Kirschstraße am westlichen Quartiersrand zu den Tiefgaragen-­Einfahrten. Alle übrigen Bereiche des Viertels können Bewohner und Besucher über neu geschaffene Rad- und Fußwege erreichen“, erklärt der Projektentwickler. Zudem wird der Radweg entlang der Gleise in Richtung Innenstadt um mehr als einen Kilometer verlängert und eine direkte Verbindung zu den S-Bahn-­Stationen Allach und Untermenzing geschaffen.

Neues Quartier am Kirschgelände: Die Reaktionen des BA

Das begrüßt unter anderem Viertel-Chef Pascal Fuckerieder (SPD): „Der parallel zur Bahnlinie geplante Fuß- und Radweg schließt eine seit vielen Jahren bestehende Lücke. Ich freue mich, dass die Ortskenntnis und Anregungen des Bezirksausschusses hier berücksichtigt wurden.“

Zufrieden ist auch seine Vorgängerin im BA, die örtliche CSU-­Stadträtin Heike Kainz: „Mit dem Billigungsbeschluss für das Kirschgelände wird ein wichtiger Meilenstein für die Errichtung von dringend benötigtem Wohnraum erreicht. Endlich wird der gewerbliche Schwerlastverkehr aus dem Quartier verbannt.“

Für das Gebiet wurde 2020 ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb ausgelobt. Als Sieger ging die Planungsgemeinschaft Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht mit Keller Damm Kollegen hervor. Deren Entwurf war Grundlage für die weitere Planung. Im Frühjahr sollen die Unterlagen laut Stadtverwaltung noch einmal öffentlich ausgelegt werden. Die Bürger haben dann erneut die Gelegenheit, sich zur Planung zu äußern. Mit dem Abriss der Bestandsgebäude will der Bauherr im Herbst dieses Jahres beginnen. Mit dem Einzug der ersten Bewohner wäre nach aktueller Planung voraussichtlich ab Mitte 2026 zu rechnen.

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