An der Adventskirche wird sie zunächst für Familien und Kinder sowie die Konfirmanden zuständig sein. Sie übernimmt unter anderem auf dem Bildungscampus in Freiham den Religionsunterricht in einer sechsten Klasse der Realschule. „Ich weiß als Mutter, vor welchen Herausforderungen Eltern stehen“, sagt Ryll. Auch ihre Hobbys Singen und Radeln möchte sie – wenn möglich – in ihre Arbeit einfließen lassen.
„Mein Ziel ist es, Punkte zu schaffen, an denen die Menschen zusammenkommen, miteinander sprechen und ihre Talente entdecken können“, sagt sie. Einer dieser Punkte soll das neue Lastenfahrrad sein, mit dem die Adventskirche mit Getränken im Gepäck nach Freiham kommen will. Weil es in dem neuen Stadtteil keine Kirche geben wird, soll es eine Anlaufstelle sein.
Ein anderes Thema sind für sie Familien, in denen sich die Partner trennen. „Für mich persönlich ist eine wichtige Frage, was die Kirche machen kann, damit diese nicht im Streit auseinandergehen, sondern ihre Kinder trotzdem gemeinsam weiter begleiten.“ Ryll kann sich beispielsweise ein Abschiedsritual vorstellen. Allerdings müsse sie das noch mit ihren Pfarrer-Kollegen und dem Kirchenvorstand näher besprechen. Grundsätzlich will sie zuhören, was die Leute brauchen. „Der Sonntagsgottesdienst ist vielleicht nicht mehr so gefragt, aber mich interessiert, wo die Reise sonst hingehen kann.“
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