Wie die Fraktion ÖDP/München-Liste darüber denkt, hat sie bereits im Vorfeld der aktuellen Entscheidung kundgetan: Sie fordert nach wie vor, dass die Grünfläche dort von jeglicher Bebauung freigehalten wird. Dieselbe Position vertreten auch die Bürgerinitiative „Grünes Obermenzing“ und der BA Pasing-Obermenzing.
Dieser hat auch wiederholt gefordert, für die Feuerwache nach geeigneteren Standorten als auf dem Sportgelände an der Professor-Eichmann-Straße zu suchen. Die Lokalpolitiker beider angrenzenden Stadtbezirke präferieren eine Fläche am Pasinger Heuweg. Obermenzings Viertel-Chef Frieder Vogelsgesang (CSU) begrüßt daher „ausdrücklich“, dass das Kommunalreferat jetzt über den Ankauf der erforderlichen Grundstücke dort verhandeln soll. „Warum dies nicht längst erfolgt ist, ist mir ein Rätsel“, sagt er. Dies biete die Chance, die Feuerwehr an diesem Ort unterzubringen, „und eventuell ist dort auch ein Schulbau möglich“, ergänzt Vogelsgesang.
Um keine weitere Zeit zu verlieren, will die Verwaltung parallel auch am bisherigen Gesamtplan weiterarbeiten. Dazu sind Änderungen am FNP und Bebauungsplan nötig, die der Stadtratsbeschluss diese Woche auf den Weg bringen soll. Das Kommunalreferat wird zugleich aufgefordert, auch im Umgriff der Erdbeerwiese alle privaten Flächen soweit möglich zu erwerben.
In der neuen Wache für die Berufsfeuerwehr sollen insgesamt 60 Einsatzkräfte in drei Schichten arbeiten. Die Pläne für den Standort auf dem SVU-Gelände an der Professor-Eichmann-Sraße sehen 15 Stellplätze für Einsatzfahrzeuge sowie einen zusätzlichen Platz für einen externen Rettungsdienst mit Zu- und Abfahrt über die Von-Kahr-Straße vor. Grundlage sind die Raumprogramme des Kreisverwaltungsreferats und die Einhaltung der gesetzlich verankerten Zehn-Minuten-Hilfsfrist innerhalb des Einsatzgebiets im Münchner Nordwesten. Die neue Wache soll zusammen mit einem zweiten Standort in Aubing die Feuerwache 6 an der Bassermannstraße ersetzen.
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