Deshalb begleitet sie ihre beiden Sprösslinge. Das sei aber keine Dauerlösung, denn die Kinder wollten irgendwann auch ohne Eltern zur Schule gehen – vor allem, wenn ihre Freunde auch allein unterwegs seien.
Und Gora-Stahlberg weiß, dass zahlreiche Eltern so denken. „Morgens und mittags pilgern dort viele Familien entlang.“ Das Problem besteht seit diesem Schuljahr, denn die Stadt hat wegen der neuen Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße die Sprengel geändert. Jetzt besuchen einige Kinder, die nördlich des Würmkanals wohnen, die Osel- statt der Grandlschule.
Eigentlich sei die Stelle ideal für einen Schulweghelfer, meint Gora-Stahlberg. Allerdings fehlten dafür Ehrenamtliche. Deshalb schlagen sie und die anderen Eltern einen Zebrastreifen auf der Würmbrücke vor. Davon würden auch die zahlreichen Spaziergänger profitieren, die am Würmkanal unterwegs seien, meint Gora-Stahlberg.
Unterstützung erhält sie vom Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing. Die Grünen hatten einen Fußgängerüberweg auf der Kanalbrücke beantragt. Sven Wackermann (CSU) bezweifelte allerdings, ob es richtig sei, diesen „mitten auf der Kreuzung“ anzubringen.
Auch Constanze Söllner-Schaar (SPD) wollte die Position lieber offenhalten. Das Gremium forderte die Stadt auf, in diesem Bereich eine sinnvolle Querungsmöglichkeit zu schaffen.