„Mit den schweren Schulranzen auf dem Rücken und der Überquerung der viel befahrenen Bodenseestraße ist das vielen Eltern zu gefährlich“, berichtet Yilmaz. Je nach Jahreszeit oder Wetterlage sei auch eine Fahrradtour zur Schule nicht immer möglich. Und daher komme fast immer das Auto zum Einsatz.
„So kann es nicht weitergehen. Die Elterntaxis aus unserer Gegend tragen zu dem ohnehin schon enormen Verkehrsaufkommen am Campus bei.“ Die Lösung für Yilmaz und ihre Mitstreiter: ein neuer Bus, der zum Bildungscampus fährt. Dieser würde nicht nur den Schülern zugute kommen. „Die Jugendlichen, die aus unserer Gegend kommen, haben die gleichen Schwierigkeiten zum Jugendtreff an der Wiesentfelser Straße zu gelangen“, sagt Yilmaz, die die Einrichtung leitet.
Auch der Weg zum Einkaufen oder zur Arztpraxis sei für die Bewohner des Viertels ohne Auto beschwerlich. „Ob Familien oder Senioren – alle würden von einer Busverbindung profitieren“, meint Yilmaz. Eigentlich hätte diese bereits Teil der Planung des Neubaugebiets sein müssen, kritisiert sie. Mit ihrer Meinung ist sie nicht alleine. Bereits 135 Unterstützer haben innerhalb von zwei Wochen für den neuen Bus unterschrieben.
Die Petition ist im Internet unter www.unser.muenchen.de/proposals zu finden.
Aubinger, Lochhausener und Langwieder können sich seit Ende Januar auf einer eigens eingerichteten Internet-Plattform unser.muenchen.de/verkehrskonzept22 über das neue Verkehrskonzept für ihren Stadtbezirk informieren, es bewerten und ergänzen. Die Ergebnisse fließen dann in die Vorschläge der Stadtverwaltung ein. Die Seite ist noch bis zum Dienstag, 15. März, erreichbar. Wenn es nach Egbert Scherello von der Bürgervereinigung Aubing ginge, müsste die Frist verlängert werden. „Die Beteiligungsmöglichkeit ist viel zu wenig bekannt.“ Entsprechend gering sei die Teilnahme.
Das diene nicht dazu, ein repräsentatives Meinungsbild hervorzubringen. Er plädierte dafür, alle Bürger im Stadtbezirk per Brief aufzufordern, sich zu beteiligen. Nach dem Versand solle die Plattform weitere vier Wochen online sein. Zudem kritisiert er, dass viele Vorschläge der Stadt schlecht aufbereitet seien. Beispielsweise könnten Nutzer Straßengrafiken nicht vergrößern und es fehlten die Folgen für den Verkehrsfluss.
Quelle: www.hallo-muenchen.de