„Ich will mich nicht einmischen“, betont Stahlschmidt. „Aber wenn ich gebeten werde und die Möglichkeit habe, dann komme ich gerne, und zwar zu jedem.“ Um niemanden zu übergehen, schicke er die Fragenden stets zunächst zu ihrer jeweiligen Pfarrei und bitte um Abstimmung. Und das sind neben Pfarrgemeinden in Pasing-Obermenzing und den Nachbarbezirken Allach-Untermenzing und Aubing-Lochhausen-Langwied bis Gröbenzell auch Orte in ganz München und darüber hinaus. Je nachdem, wohin es gebürtige Obermenzinger oder deren Angehörige verschlagen hat.
Für Klaus Günter Stahlschmidt „ist der Mensch wichtig“, nicht das ganze Drumherum. Das gilt auch für die Begegnungen mit den Menschen, für die er bis heute durchschnittlich fünf Stunden am Tag unterwegs ist. „Das ist für mich keine Arbeit, das ist für mich Leben. Und ich lebe sehr gerne“, sagt er. Die Abkürzung „i.R.“ steht bei ihm daher nicht für „im Ruhestand“, sondern „in Ruf- oder Reichweite“.
Kraft dafür schöpft er aus seiner Pastoralarbeit und der Überzeugung: „Gesund sein ist mehr als Gesundheit.“ Diese Einstellung hilft dem bald 80-Jährigen dabei, „alles, was kommt, anzuschauen und so in mein Leben einzubinden, dass ich damit umgehen kann“.
Geboren und aufgewachsen ist der Seelsorger in Westfalen. Das sei seine Heimat sagt er, doch „daheim bin ich in Obermenzing“. Immerhin verbringt er dort jetzt schon sein halbes Leben und kennt sprichwörtlich Gott und die Welt.
Die Pfarrei Leiden Christi lädt zu Klaus Günter Stahlschmidts 80. Geburtstag zum Gottesdienst am Sonntag, 4. Dezember (10.30 Uhr), mit anschließender Begegnung im Gemeindezentrum an der Passionistenstraße 12 ein.
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