Seit 2014 ist St. Barbara das bisher einzige Nagelkreuzzentrum der Stadt. Ein Ehepaar aus der Gemeinde hatte bei einer Reise nach Dresden das Nagelkreuz als Symbol der Versöhnung kennengelernt und die Idee nach Neuhausen geholt. „Gerade in einer Kirche, aus der einst Soldaten in den Krieg entsandt wurden, wird jetzt um Frieden und Versöhnung gebetet. Besser kann‘s nicht passen“, sagt Peter Höck, Pfarrer in Ruhe und seit 39 Jahren in St. Barbara.
Das erste Nagelkreuz entstand 1940 im britischen Coventry, nachdem die deutsche Luftwaffe die dortige Kathedrale fast völlig zerstört hatte. In den Trümmern fand der dortige Domprobst Richard Howard drei große Zimmermannsnägel, die einst den Dachstuhl der Kirche zusammengehalten hatten. Diese fügte er mit Draht zu einem Kreuz zusammen und schrieb auf die noch bestehende Chorwand „Father forgive“ (englisch für „Vater vergib“). Mit diesem Zeichen der Versöhnung gab er den Anstoß für sogenannte Nagelkreuzgemeinschaften. Heute gibt es weltweit rund 250 Nagelkreuzzentren in katholischen und evangelischen Kirchen, 76 davon in Deutschland. Das Foto zeigt das Nagelkreuz in St. Barbara.
Zum Auftakt des Festwochenendes in St. Barbara findet am 3. Februar – wie an jedem Freitag – um 17 Uhr das Gebet um Frieden und Versöhnung der Nagelkreuzgemeinschaft statt. Um 18 hält Werner Kroener, Maler des Altarbildes, einen Vortrag. Danach wird eine Ausstellung über die Geschichte und Besonderheiten von St. Barbara. Den Festgottesdienst zum Jubiläum hält am Samstag, 4. Februar, ab 17 Uhr Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, um 18.30 Uhr beginnt ein Festabend. Am Sonntag, 5. Februar, ab 11 Uhr wird zu einem weiteren festlichen Gottesdienst eingeladen. Im Anschluss ab 12 Uhr spricht Hans Günther Waas über das Schicksal der Namenspatronin, der heiligen Barbara. Das Programm und viele weiteren Informationen zur Filialgemeinde von St. Benno sind im Internet unter cms.st-benno-muenchen.de zu finden.
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